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VORCHDORF. Von der Neugestaltung der Bahnhofstraße bis zum Fachmarktzentrum werden in der Almtalgemeinde gerade viele Projekte umgesetzt. Tips hat mit Bürgermeister Gunter Schimpl (VP) gesprochen.

Bürgermeister Gunter Schimpl (r.) muss derzeit oft zur (Spatenstich-)Schaufel greifen, hier beim Projekt Bahnhofstraße. Foto: Marktgemeinde Vorchdorf

Tips: Woher kommt dieser Schwung?

Gunter Schimpl: Dahinter steht ein langer Weg der Vorbereitung. Vor allem sind es aber der Zusammenhalt und der Mut der politischen Entscheidungsträger Vorchdorfs, dass dieser Schwung möglich ist. Während andere noch streiten ist in Vorchdorf die Entscheidung für den nächsten Schritt schon lange gefallen.

Tips: Wie ist die Vielzahl an Projekten finanziell leistbar?

Schimpl: Die Herausforderung für die Gemeinde besteht vor allem im jahrelangen Prozess der Projektvorbereitung. Diese Phase und der damit verbundene Aufwand werden in der Bevölkerung nur in Teilen wahrgenommen. Wir konnten aber die Zeit zum Ansparen und zur Sicherstellung der Finanzierungen gut nutzen. Insgesamt können Gemeindemittel nur Impulsgeber sein. Zu beobachten ist, dass jeder öffentlich investierte Euro ein Vielfaches an privaten Investitionen auslöst. So wird aus der Herausforderung ein Erfolg für die gesamte Gemeinde.

Tips: Auch ein neues Fachmarktzentrum entsteht. Was bedeutet das für die eingesessenen Geschäftsleute?

Schimpl: Etwa dreimal so viele Menschen wie in Vorchdorf leben, kaufen in Vorchdorf ein. Diese Kaufkraft wurde bisher vor allem vom Lebensmittelhandel genutzt. In anderen Bereichen besteht ein Kaufkraft-Abfluss. Das Fachmarktzentrum ermöglicht es, zusätzliche Kaufkraft durch zusätzliches Angebot in den Ort zu bringen. Durch die zentrumsnahe Situierung und die Erhöhung der Vielfalt sind auch positive Effekte auf eingesessene Betriebe zu erwarten. Das Motto dort wo Tauben sind, fliegen auch Tauben zu ist jetzt schon am Beispiel der hervorragenden Gastronomie zu spüren. Man fährt in den Ort weil damit auch ein positives Erlebnis verbunden ist.

Tips: Ein weiteres Projekt ist die Kitzmantelfabrik. Wie soll sie genützt werden?

Schimpl: Die Kitzmantelfabrik ist Teil eines großen Ganzen. Die neuen Räumlichkeiten stehen ab dem Spätherbst primär für unser Museum zur Verfügung. Zusätzlich wird ein großer Saal mit einzigartiger Industrie-Architektur geschaffen. Insgesamt entstehen auf zwei Etagen rund 1200 Quadratmeter Raum für das Kulturelle Leben der Region. Zum großen Ganzen, dass das Kultur-, Veranstaltungs- und Wirtschaftsleben richtig pulsieren kann, braucht es jedoch mehr. So investiert die Marktgemeinde zusätzlich in den Ausbau der Bahnhofstraße und die einstige Bezirksstraße wird so zur attraktiven Geschäfts- und Wohnstraße. Mit der Durchbindung der TraunseeTram rückt Vorchdorf zusätzlich deutlich näher an Gmunden heran. Vorch­dorf liegt dann fast schon am See. Zumindest braucht es kein Auto mehr, um zum Baden oder zum Flanieren an den Traunsee zu gelangen. Die gewonnenen Standortvorteile möchte die Politik nutzen, um Investoren für den Ausbau des Bettenangebotes zu finden. Vor allem von Gewerbe und Industrie besteht eine große Nachfrage an qualitätsvollen Unterkunftsmöglichkeiten. Zudem lösen das dichte Veranstaltungsprogramm und die zahlreichen Hochzeiten einen zusätzlichen Nächtigungsbedarf aus.


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