Stadtregion Gmunden startet eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft
GMUNDEN. In der Stadtregion Gmunden entsteht eine regionalen Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft. Ziel ist eine deutlichen Steigerung des Ausbaus erneuerbarer Energie, insbesondere von Photovoltaik. Mitmachen können Private und Unternehmen.
Der Gmundner Gemeinderat hat sich im Dezember auf Empfehlung des Ausschusses für Energie- und Nachhaltigkeit einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Stadtgemeinde in Sachen Energiegemeinschaft Pionierarbeit leisten soll. Gmunden soll die Keimzelle einer Erneuerbaren-Energiegemeinschaft werden. Als erste Interessenten gaben das TechnoZ, die Wirtschaftsinitiative Gmunden und der Familieneinkaufspark SEP eine Unterstützungsbekundung für das Projekt ab.
Ende des Vorjahres erhielt die Klima- und Energiemodellregion KEM Traunstein von der Jury des Klima- und Energiefonds grünes Licht, Geld und den Auftrag zur Vorbereitung der Gründung. KEM Traunstein-Projektmanager Christian Hummelbrunner wickelt das Projekt ab, die Stadtgemeinde wirkt im Projekt aktiv mit. So konnten die Arbeiten bereits begonnen werden.
Strom regional produzieren, speichern und verkaufen
Rechtliche Grundlage bildet das im Juli des Vorjahres beschlossene Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespaket. Damit ist es erstmals möglich, dass sich Personen zusammenschließen und über Grundstücksgrenzen hinweg Energie produzieren, speichern, verbrauchen und verkaufen.
So kann nachhaltig – etwa über Photovoltaik – produzierter Strom an optimaler Stelle erzeugt und regional verbraucht werden. Die finanzielle Förderung erfolgt unter anderem durch eine Reduktion der Netzentgelte. Energiegemeinschaften können dazu beitragen, dass der Ausbau der regenerativen Energien deutlich vorangetrieben wird.
Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) zeigt sich bei der Präsentation vom Projekt überzeugt: „Die Stadt Gmunden übernimmt als Kommune eine Vorreiterrolle in Bezug auf die Gründung von Energiegemeinschaften und leistet durch diese innovativen Projekte einen proaktiven Beitrag zur Energiewende.“
Nachhaltig und sozial
Energieausschuss-Vorsitzende Martina Prechtl-Grundnig (Grüne) zeigt sich erfreut, „dass die Stadtgemeinde Gmunden zu den ersten Gemeinden Österreichs gehört, die eine Energiegemeinschaft auf die Beine stellen.“ Den sozialen Aspekt unterstreicht Vizebürgermeisterin Uli Feichtinger (Grüne): „Gerade in Zeiten massiv steigender Energiepreise ist es notwendig und wichtig, als Gemeinde einen Ausgleich der Energiearmut zu schaffen. Innerhalb der Erneuerbaren Energiegemeinschaft gelingt dies etwa mit einer sozialen Staffelung der Tarife.“
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