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Vorchdorf will sich zu 100 Prozent mit eigenem Strom versorgen

Daniela Toth, 09.02.2023 12:14

VORCHDORF. Mit einem einstimmigen Beschluss machte der Vorchdorfer Gemeinderat einen großen Schritt in die Zukunft: Bis 2027 will die Gemeinde die gesamte benötigte elektrische Energie selbst erzeugen.

  1 / 2   V.l.: Bgm. Johann Mitterlehner, Amtsleiterin Nadine Klocker, Herbert Repczuk (Gemeinde: Betriebe und Energie) und Christian Hummelbrunner (Foto: Gerhard Radner, vorchdorfmedia e.U.)

Vorchdorf macht sich derzeit fit für die Energiezukunft: Von den 1,1 Millionen kWh elektrischem Strom, den die Gemeinde für Kanal, Freibad, Schulen, Pumpwerk und vieles mehr benötigt, werden derzeit bereits 230.000 kWh durch das Blockheizkraftwerk Kläranlage und weitere 200.000 kWh durch die gemeindeeigenen Photovoltaikanlagen erzeugt.

Ambitionierter Plan

Bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode möchte man auch die restlichen 700.000 kWh an elektrischem Strom selbst produzieren und damit zumindest bilanziell unabhängig vom Strommarkt werden. Dieser ambitionierte Plan wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung einstimmig von allen Fraktionen beschlossen. Es gibt auch bereits mögliche Projekte: Sowohl für das Veranstaltungszentrum Kitzmantelfabrik als auch für die Sporthalle gibt es statische Gutachten, die die Installation von Photovoltaikanlagen erlauben, erläutert der Vorchdorfer Energieexperte Christian Hummelbrunner.

Investition in die Zukunft

Um das Ziel zu erreichen, „müssen wir Gas geben“, formuliert Hummelbrunner: Bis 2027 müssen dazu jährlich rund 140.000 kWh an Photovoltaikanlagen installiert werden. Insgesamt sind Investitionen von rund einer Million Euro über den gesamten Zeitraum geplant.

„Unsere Gemeinde hat dank ihrer Finanzkraft hier die Möglichkeit, in die Zukunft zu investieren. Ich freue mich auch sehr, dass wir etwa in der überparteilichen Energiegruppe hier viele engagierte Helfer rund um das Projekt haben“, betont Bürgermeister Johann Mitterlehner nach dem von allen im Gemeinderat getragenen Beschluss.

Dass den auf den ersten Blick hohen Kosten auch ein entsprechender Wert gegenübersteht, betont Christian Hummelbrunner: „Zwar hat niemand eine Kristallkugel, um die Zukunft der Energiepreise vorherzusagen, aber aus meiner Sicht wird sich das sicher in unter zehn Jahren rechnen“, schätzt der Energieexperte.


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