WAIZENKIRCHEN. Mit mehr als 8000 Stacheln auf seinem Rücken schützt sich ein Igel gegen Feinde. Wenn es dem kleinen Stachelritter mit ungebetenen Gästen zu viel wird, rollt er sich gerne einfach zu einer piksenden Kugel zusammen bis er wieder in Ruhe gelassen wird. Gerade jetzt im Herbst werden die kleine Tiere wieder aktiv.
„Der Igel sucht Gelegenheit zum Überwintern. Dabei muss er sich eine Fettschicht anfressen. Die notwendige Nahrung glaubt er in der Nähe von Häusern zu finden“, erklärt Tierarzt Hubert Lanz aus Peuerbach. Nicht selten laufen sie dabei Menschen in die Hände, wie auch bei Familie von Josef und Katharina Pointinger in Waizenkirchen. Seit einigen Tagen lebt „Hansi“ bei ihnen als Gast über den Winter. Um das streng geschützte Wildtier bei sich aufzunehmen und bestmöglich zu überwintern, braucht es gute Vorbereitung. Wenn es sich der Igel in seinem Igelhaus gemütlich gemacht hat, nach richtiger Fütterung etwa 800 Gramm wiegt und sich die Außentemperaturen um 0 Grad ranken, ist es für das Stacheltier Zeit für den Winterschlaf. Dafür wird er mit seiner Igelbehausung an einen geschützten Platz im Freien (Carport, Holzhütte, Balkon) gegeben. Nach seinem Schlaf kann das Wildtier wieder seiner natürlich Umgebung zurückgegeben werden. Ausgewildert werden sollte der Igel in einem natürlichen Garten mit vielen Versteck und Unterschlupfmöglichkeiten, aber niemals im Wald.
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