Damenquartett übernimmt den Weiberner Adventmarkt zugunsten der Kinderkrebshilfe
WEIBERN. Der bekannte Weiberner Adventmarkt wird weitergeführt. Vier Freundinnen übernehmen den Traditionsmarkt für den guten Zweck und wollen damit die Kinderkrebshilfe unterstützen.

Jahrzehnte lang haben Josefine Burgsteiner und Aloisia Stafflinger aus Weibern einen Adventmarkt aufgebaut und geführt, der seinesgleichen sucht. Als sie 2018 ihren letzten Markt organisiert haben, haben sie danach nicht weniger als 30.000 Euro an die OÖ. Kinderkrebshilfe übergeben können.
Mit einem Standl angefangen
Angefangen hat es 1988, in dem Jahr, in dem die OÖ. Kinderkrebshilfe gegründet wurde. Da ihr Sohn an Krebs erkrankt war, wollte Josefine Burgsteiner einen Beitrag leisten und hat einen Stand am Aistersheimer Adventmarkt organisiert. Mit acht bis zehn Helfern wurden Kekse, Gestecke und Basteleien angeboten. Schon im ersten Jahr wurden 8.000 Schilling an die OÖ. Kinderkrebshilfe gespendet.
Das Projekt ist immer mehr gewachsen und 1993 hat Aloisia Stafflinger die Hauptorganisation des Standes übernommen. Auch ihre Familie hat sich durch die Krebserkrankung der Tochter besonders mit der Kinderkrebshilfe verbunden gefühlt.
250 Adventkränze, 90 Polster
Mitte der 1990er-Jahre hat man sich dann verselbstständigt, aus dem Stand hat man einen ganzen Adventmarkt gemacht und ist in die Mehrzweckhalle Weibern übersiedelt. In den folgenden Jahren hat dieser enorme Dimensionen angenommen. 70 bis 80 Kilo Kekse wurden mit den Helfern gebacken und verkauft. Turbulent ging es bei Stafflinger zu Hause zu, wenn rund 90 selbstgenähte und bestickte Polster mit Federn befüllt wurden oder 20 bis 30 Leute rund 250 Adventkränze gebunden haben. Etwa zehn Leute waren damals im Leitungsteam, rund 60 Personen haben im Hintergrund geholfen.
Aufgrund des großen Aufwandes hat man den Markt ab 2002 dann alle zwei Jahre organisiert. Aber die Mühe hat sich gelohnt und das Ergebnis konnte sich jedes Mal sehen lassen. Mit ihrer Spende hat das Team aus Weibern dazu beigetragen, dass die Kinderkrebshilfe wichtige Leistungen für betroffene Familien anbieten hat können. Auch viele Firmen haben mit einer Spende zum Erfolg beitragen. 2018 war der letzte Adventmarkt in dieser Form.
„Es muss weitergehen“
Die vier Freundinnen Kerstin Horak, Johanna Daichendt, Julia Kibler und Kathrin Auer sind mit dem Adventmarkt aufgewachsen, weil ihre Mütter einst aktiv mitgeholfen haben. Beim gemeinsamen Adventkranzbinden in der Garage vor einem Jahr haben sie darüber gesprochen wie schade es sei, dass es den Markt nicht mehr gibt. Woraufhin die Damen sich dazu entschlossen haben, ihn weiterzuführen.
Sie haben sogleich angefangen zu planen, Material zu sammeln, zu basteln, ein Helferteam zusammenzustellen und dann den Verein „Kinderkrebshilfe Weibern“ gegründet. Neben der Gemeinde werden sie nun von zahlreichen freiwilligen Helfern, Organisationen und Firmen unterstützt.
Als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin weiß die Obfrau Kerstin Horak wie wichtig eine Organisation wie die Kinderkrebshilfe für betroffene Familien ist. „Der Markt hat bei uns Tradition. Unser Ziel ist es einfach, er muss weitergehen“, erklären die engagierten Damen. Auch wenn sie sich freuen, die Kinderkrebshilfe unterstützen zu können, die Höhe des Erlöses ist ihnen erst mal nicht so wichtig, sie wollen einfach helfen.
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