Rotmilan - ein besonderer Patient kann wieder in Freiheit entlassen werden
PEUERBACH/EBELSBERG. Nachdem vor einiger Zeit in der Nähe von Peuerbach in Oberösterreich ein junger, stark entkräfteter Rotmilan von einem Jäger gefunden und in die Greifvogel- und Eulenschutzstation OAW des Naturschutzbundes Oberösterreich nach Linz/Ebelsberg überstellt wurde, konnte sich der seltene Greifvogel in kurzer Zeit erholen.

Nach seiner Genesung wurde das Tier in Zusammenarbeit mit BirdLife Österreich und LIFE EUROKITE und mit Unterstützung vom Land Oberösterreich wissenschaftlich markiert, besendert und konnte nun wieder in die Freiheit entlassen werden. Wertvolle Daten über den Zugweg und die Entfernungen werden mittels Sender ermittelt. „So können Erkenntnisse gewonnen werden und in die Schutzbemühungen der Organisationen einfließen“, sagt Josef Limberger, Obmann vom Naturschutzbund Oberösterreich.
Der Rotmilan ist ein mittelgroßer Greifvogel mit einer Länge von 60 Zentimeter mit tief gegabeltem Schwanz (Gabelweihe). Er hat eine Flügelspannweite zwischen 160 und 180 Zentimetern. Der Körper, der obere Schwanz und die Flügeldecken sind rötlich-braun. Die weißen primären Flugfedern stehen in Kontrast mit den schwarzen Flügelspitzen und geben dem Vogel ein sehr farbkräftiges Aussehen. Die Geschlechter dieser Art sind sich ähnlich. Er brütet in Laubmischwäldern inmitten von Acker- und Weideland.
Zu seiner Nahrung zählt Aas und kleine bis mittelgroße Säugetiere und Vögel. Reptilien, Amphibien Wirbellose sind weniger wichtige Beute. Rotmilane ziehen zwischen August und November von ihren Brutgebieten nach Süden. Die meisten überwintern in Südwesteuropa, einige ziehen allerdings auch bis in die Sahelzone Afrikas und kehren zwischen Februar und April zurück.
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