Größte Parkplatz-PV-Anlage Oberösterreichs in Bad Schallerbach in Betrieb genommen
BAD SCHALLERBACH. Die größte Parkplatz-Photovoltaik-Anlage Oberösterreichs haben die Eurothermen in Bad Schallerbach eröffnet. Damit deckt man 15 Prozent des Energiebedarfs.
Mit 2.887 Photovoltaik-Modulen, das sind rund 6.000 Quadratmeter, wurde der Parkplatz der Eurothermen Bad Schallerbach überdacht. Somit ist das die derzeit flächenmäßig größte Photovoltaik-Anlage auf einem Parkplatz in ganz Oberösterreich. Auch in ganz Österreich gesehen ist das eines der derzeit größten Parkplatz-Photovoltaik-Projekten. 420 Stellplätze sind damit nicht nur überdacht und bieten den Parkenden Schutz sondern tragen auch zur Energiewende bei.
1,3 Millionen Kilowattstunden Strom kann die Anlage pro Jahr produzieren. Das entspricht einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 550 Haushalten. Diesen Strom nutzt das Eurothermen-Resort aber zur Deckung seines eigenen Bedarfs. 15 Prozent des Bedarfs kann man damit abdecken.
3,8 Millionen Euro hat man in die Anlage investiert. Aufgestellt und installiert wurde sie innerhalb von acht Monaten auf einem bestehenden Parkplatz, und das während dem laufenden Betrieb. Es wurde auch kein zusätzlicher Boden versiegelt. Eine neuartige Trägerkonstruktion ermöglicht den Fahrern auch ein bequemes Parken und Aus- und Einsteigen, weil keine seitlichen Stützen notwendig sind. 15 neue E-Ladestationen für Hotel- und Tagesgäste sind zusätzlich entstanden.
Teil der Energiewende
Als „Meilenstein in der Energiewende“ bezeichnete Energie-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) die Anlage im Rahmen der feierlichen Inbetriebnahme. Bereits überschritten sei die 100.000er Marke bei PV-Anlagen in Oberösterreich. Damit sei Oberösterreich führend in der Energiewende, und das nicht nur mit der Gewinnung von Sonnenenergie. Die Eurothermen würden einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Oberösterreich seine Vorreiterrolle bei der Erneuerbaren Energien ausbauten kann. „Die Energiewende ist bei den Leuten angekommen“, fügte er hinzu.
Auch Patrick Hochhauser, OÖ. Thermenholding-Geschäftsführer, sprach von einem Freudentag für die Eurothermen. Die Umsetzung dieses Solarparks ist Teil einer Nachhaltigkeitsstrategie, die man verfolge. „Damit sind wir auf einem guten Weg, unser Klima zu schonen und gleichzeitig Kosten zu senken“, fügte Hochhauser hinzu.
Eurothermen setzen auf Erneuerbare Energie
Durch das Sonnenkraftwerk können pro Jahr voraussichtlich über 470 Tonnen CO2 eingespart werden. Die jährliche CO2-Einsparung des Unternehmens kann somit um 20 Prozent gesteigert werden.
Ebenfalls in Betrieb genommen wurde eine PV-Anlage auf dem Dach des EuroTeam-Resorts, einer Wohnlage für Mitarbeiter. Diese hat eine Leistung von 22 Kilowattpeak. An der Thermenfassade ist bereits eine Anlage mit einer Leistung von 30 Kilowattpeak im Einsatz. Diese kann etwas 7.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr liefern.
Weitere, kleinere bis mittelgroße, Anlagen für Erneuerbare Energie, sollen an den Standorten Bad Hall und Bad Ischl folgen.
37 Grad warmes Schwefelthermalwasser wird neben dem Einsatz im therapeutischen Bereich auch als Energieträger für Warmwasserpumpen, Warmwasserbereitung und Fußbodenheizung genutzt.
Oberösterreichische Klima- und Energiestrategie
Oberösterreich setzt sich zum Ziel, spätestens im Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Bei Photovoltaikanlagen hättne Dächer die oberste Priorität. Hier sei man bereits 80 Prozent über dem Zielwert für 2030. Schon die zweite Priorität hätten sonstige befestigte Flächen wie Parkplätze. Erst an dritter und vierter Stelle stünden andere Fläche und landwirtschaftlich genutzte Flächen, erklärte Achleitner.
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