Stelzer und Achleitner über Aua-Rettung erfreut, Luger übt scharfe Kritik
HÖRSCHING/LINZ. Das beschlossene Rettungspaket für die Fluglinie AUA bringe auch eine wichtige Absicherung für den Flughafen Linz-Hörsching, sind Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner überzeugt. Kein gutes Haar lässt hingegen der Linzer Bürgermeister Klaus Luger am AUA-Lufthansa-Rettungsschirm der Regierung.
Die Republik Österreich unterstützt die AUA mit 450 Millionen Euro, vom Mutterkonzern Lufthansa kommen weitere 150 Millionen Euro. „Die finanzielle Unterstützung seitens der Bundesregierung für die AUA ist mit einem klaren Bekenntnis zu den Regionalflughäfen verknüpft sowie mit der Anbindung der Regionalflughäfen in Österreich an eines der internationalen Lufthansa-Drehkreuze. Das bedeutet auch für den Flughafen Linz-Hörsching eine Absicherung des Passagieraufkommens“, so Stelzer und Achleitner.
Luftfracht wichtiges Standbein
Die Luftfracht sei ein wichtiges Standbein des Linzer Flughafens, „immerhin ist der Flughafen Hörsching im Frachtbereich der zweitstärkste Flughafen in ganz Österreich. Ergänzend dazu wird aber auch ein entsprechendes Passagieraufkommen benötigt, das mit der Zusicherung der AUA, dass alle Regionalflughäfen, also auch der Flughafen Linz, an eines der internationalen Drehkreuze der Lufthansa angebunden bleiben, eine entsprechende Absicherung erfährt“.
Positiv zu bewerten seien auch die angestrebten Ökologisierungs-Maßnahmen im Flugverkehr.
Starke Kritik von Luger
Kein gutes Haar lässt hingegen der Linzer Bürgermeister Klaus Luger am AUA-Lufthansa-Rettungsschirm der Regierung - Tips hat berichtet.Als Eigentümervertreter des Flughafens Linz-Hörsching sieht er vor allem massive Nachteile für die Regionalflughäfen in Österreich. Den Regionalflughäfen und der Exportwirtschaft werde mit der Konzentration auf den Flughafen Schwechat geschadet. „Das zeugt nicht von wirtschaftspolitischen Weitblick. Das ist nicht gut für Linz“, kritisiert Luger die Vernachlässigung der Industrie-Interessen. Den ganzen Artikel gibt's hier zu lesen.
Kaineder: Zukunft der Kurzstrecke ist Schiene
Klima-Landesrat Stefan Kaineder verweist um Zuge der Debatte auf die geplanten Maßnahmen für die Schiene. Ein Klimaticket für ganz Österreich werde nächstes Jahr Realität. Der Finanzierungplan für ein günstiges österreichweites Öffi-Ticket sei präsentiert, „mit 240 Millionen Euro werden damit die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Weitere 500 Millionen Euro werden in den Ausbau der Nachtzugflotte investiert. Damit wird der erste Schritt zum angekündigten 1-2-3-Ticket umgesetzt. Das Zeitalter der Schiene beginnt“, so Kaineder. „Seit Jahrzehnten fordern die Grünen einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs und ein attraktives, günstiges Ticket damit die Verkehrswende Wirklichkeit werden kann. Jetzt wo es so weit ist, verlieren sich Landeshauptmann Thomas Stelzer und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger in einem medialen Kleinkrieg, ob die Regionalflughäfen gestärkt sind oder nicht. Fakt ist jedenfalls, dass die Zukunft der Kurzstrecke auf der Schiene stattfinden wird. Viele europäische Großstädte werden bequem mit Nachtzügen erreichbar sein“, freut sich der Klima-Landesrat.
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