Mitarbeiter der BH Kirchdorf haben im vergangenen Jahr rund 10.000 zusätzliche Bescheide ausgestellt
BEZIRK KIRCHDORF. Um zu zeigen, wie vielfältig die Arbeit der Bezirkshauptmannschaft (BH) Kirchdorf ist, veröffentlichte die Behörde auch heuer wieder die neuesten Kennzahlen rund um ihre Leistungen. Vor allem die Corona-Krise beschäftigte die rund 100 Mitarbeiter intensiv.
Neben den umfangreichen Aufgabenbereichen wie Anlagen-, Umwelt- und Wasserrecht, Land- und Forstwirtschaft, Natur- und Landschaftsschutz, Amtsärztin und -tierärztin, Kinder- und Jugendhilfe, Sozialhilfe und Pflegevorsorge (Geschäftsstelle des Sozialhilfeverbandes) sowie der Ausstellung von Reisedokumenten, Führerscheinen, Waffendokumenten, Betretungsverboten und vielem mehr, waren die Mitarbeiter der BH Kirchdorf im Jahr 2020 vor allem durch die Corona-Krise gefordert.
Erster bestätigter Corona-Fall am 15. März 2020
Am 15. März 2020 wurde im Bezirk Kirchdorf der erste Corona-Fall bestätigt. Seitdem hat sich einiges verändert. Die Corona-Krise hat den Mitarbeitern der BH viel abverlangt, musste doch zu den zusätzlichen Aufgaben auch das „Tagesgeschäft“ weiterhin abgewickelt werden. Die BH Kirchdorf hat einen Bezirkskrisenstab rund um die Uhr eingerichtet.
10.000 zusätzliche Bescheide ausgestellt
2020 wurden im Bezirk Kirchdorf 2533 Personen positiv auf Covid-19 getestet, mit Höchststand im November (1326 positiv Getestete). Es wurden 15.702 Antigen-Testungen durchgeführt und 7226 Personen abgesondert (Kontaktpersonen 1, die in Quarantäne geschickt wurden). Das bedeutet rund 10.000 Quarantäne und Absonderungsbescheide mussten ausgestellt werden. Die Massentestungen wurden in Zusammenarbeit mit den Blaulichtorganisationen organisiert und durchgeführt. Für die Arbeit im Zuge der Corona-Krise wendeten die BH-Bediensteten insgesamt 18.016 Stunden auf. Vier vollzeitäquivalente Mitarbeiter wurden zusätzlich eingestellt. „Ein großes Lob an alle Mitarbeiter für ihre Flexibilität und Ausdauer, die sie an den Tag gelegt haben. Die Stimmung ist sehr gut und es findet sich auch immer jemand, der den Wochenend-Dienst übernimmt. Auch die Zusammenarbeit mit den Blaulichtorganisationen und den Gemeinden hat immer sehr gut funktioniert,“ sagt Bezirkshauptfrau Elisabeth Leitner.
3.300 Verdienstentschädigungsanträge
Nach den Bestimmungen des Epidemiegesetzes besteht für Privatpersonen und Unternehmen Anspruch auf Verdienstentgangsentschädigung, wenn sie oder ein Angestellter abgesondert wurde. Bis dato sind rund 3.300 Entschädigungsanträge in der BH Kirchdorf eingelangt, über 2.000 davon wurden bereits bearbeitet und 1.547 schon ausbezahlt.
442 Anzeigen bezüglich der Einhaltung der Covid-Bestimmungen
Auch jeder Corona-Spaziergang wurde und wird von einem Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde begleitet. Von 1. August bis dato sind 442 Anzeigen bezüglich der Einhaltung der Covid-Bestimmungen eingelangt. Diese Strafverfahren müssen die Bediensteten der BH bearbeiten. „Die abgesonderten Leute, haben sich jedoch durchwegs an die Quarantäne gehalten. Die Akzeptanz ist sehr hoch gewesen“, berichtet Elisabeth Leitner und glaubt auch den Grund dafür zu wissen: „Die Mitarbeiter der BH haben sich immer für Fragen Zeit genommen. Wir haben fleißige Bedienstete, die sich wahnsinnig gut auskennen.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden