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Begegnungszone sorgt in Wartberg für mehr Sicherheit im Ortszentrum

Susanne Winter, MA, 29.09.2021 16:26

WARTBERG AN DER KREMS. Gesundheitszentrum, Kaffeehaus, Gasthaus, Trafik und Schulzentrum mit Volksschule sowie Mittelschule – der obere Ortskern in Wartberg erfuhr in den vergangenen Jahren eine starke Belebung, was sich auch im Verkehr widerspiegelte. Die neue Begegnungszone sorgt nun für eine Verkehrsberuhigung und mehr Sicherheit auf der Straße.

Bürgermeister Franz Karlhuber (l.) zeigt den Schülern die Elternhaltestelle. (Foto: Berc)
  1 / 12   Bürgermeister Franz Karlhuber (l.) zeigt den Schülern die Elternhaltestelle. (Foto: Berc)

Vermehrtes Verkehrsaufkommen, unorganisiertes Halten und Parken sowie das Fahren bis vor die Schultüre stellten ein erhebliches Problem der Verkehrssicherheit im Wartberger Ortszentrum dar. Deshalb wurde das Thema vor drei Jahren gemeinsam mit einem Verkehrsplaner in Angriff genommen. Nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss wurde der Spatenstich für die Begegnungszone am 13. Juli dieses Jahres gesetzt. Die Bauarbeiten erfolgten in den Sommerferien und sind rechtzeitig zu Schulbeginn fertig geworden.

Begegnungszone umfasst Kirchenplatz, Schulgelände sowie den Bereich rund um Kindergarten und Friedhof

Die Begegnungszone erstreckt sich über den gesamten oberen Ortskern und umfasst Kirchenplatz, Schulgelände sowie den Bereich rund um Kindergarten und Friedhof. Der Beginn der Begegnungszone ist mittels Fahrbahnanhebung und Pflasterung sowie Verkehrszeichen gekennzeichnet. Auch die drei neuen Elternhaltestellen, also die Ausstiegsstellen für die Schüler, sind gekennzeichnet. Diese befinden sich beim Kirchenplatz, in der Schulstraße und in der Hauptstraße bei der Firma Hauer. Die Wege zum Schulgebäude sind ebenfalls gekennzeichnet.

Das sind die Regeln in der Begegnungszone

Doch was bedeutet eigentlich eine verordnete Begegnungszone? Laut Straßenverkehrsordnung dürfen die Lenker von Fahrzeugen in Begegnungszonen die Fußgänger weder gefährden noch behindern, haben von ortsgebundenen Gegenständen oder Einrichtungen einen der Verkehrssicherheit entsprechenden seitlichen Abstand einzuhalten und dürfen nur mit einer Geschwindigkeit von höchstens 20 km/h fahren. In Begegnungszonen dürfen Fußgänger zwar die gesamte Fahrbahn benützen, jedoch den Fahrzeugverkehr nicht mutwillig behindern. In Wartberg gilt im gesamten Gebiet der Begegnungszone die Rechtsregel.

Autofahrer und Fußgänger sind gleichgestellt

„Autofahrer und Fußgänger sind in der Begegnungszone gleichgestellt“, erklärt Bürgermeister Franz Karlhuber (ÖVP): „Es gibt keinen Zebrastreifen, jedoch ist der Fußweg gekennzeichnet. Man darf nur auf klar gekennzeichneten Parkplätzen parken. Der Wendekreis wird fälschlicherweise oft mit einem Kreisverkehr verwechselt. Es ist zu beachten, dass auch hier die Rechtsregel gilt. Zudem gibt es eine verbesserte Ausfahrt beim Gesundheitszentrum.“

Investition von 270.000 Euro

„Ziel war es, den Verkehr langsamer und fließender zu machen, damit die Kinder sicher zur Schule gelangen. Gleichzeitig wurde damit der obere Ort attraktiviert“, freut sich der Bürgermeister über die gelungene Ortsentwicklung, wofür 270.000 Euro investiert wurden – davon 170.000 Euro aus Förderungen, die sich aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) und Landesmitteln zusammensetzen. „Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv, man muss aber auch vielen erklären, warum wir das gemacht haben“, erzählt Karlhuber.

Fahrverbot wird nun beachtet

In der Schulstraße herrschte bereits vor der Schaffung der Begegnungszone ein Fahrverbot, von dem nur Lehrer und Schulbusse ausgenommen sind. Trotz diesem Verbot fuhren die Eltern bis vor das Schulgebäude.

Josef Prillinger, Direktor der Mittelschule Wartberg: „Eine Verkehrsentlastung vor dem Schulgebäude ist bemerkbar. Der Großteil hält sich jetzt an das Fahrverbot, weil auch viel Aufklärungsarbeit in der Schule geleistet wurde. Die Kinder gehen brav den vorgesehenen und gesicherten Weg, der mit Schritten gekennzeichnet ist, und die Eltern wissen, wo sie parken können.“

Auch die Direktorin der Volksschule Wartberg, Romana Edlinger, ist begeistert: „Für die Kinder in diesem Alter, die noch nicht so sicher im Straßenverkehr sind, ist das eine tolle Errungenschaft. Startschwierigkeiten und Unsicherheiten haben sich durch die Begehungen gelegt. Eltern und Schüler wissen, dass das der sicherere Weg ist. Wir haben die Kinder geschult, dass sie trotzdem aufpassen und die gekennzeichneten Wege benutzen sollen.“


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