Tierparadies Schabenreith appelliert: Bei Hochzeitsbräuchen auf Tiere und Umwelt achten
STEINBACH AM ZIEHBERG. Weiße Tauben werden auf Hochzeitsfeiern gerne als besonders romantische Einlage als Symbol für Treue und Liebe fliegen gelassen. Das Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg warnt jedoch vor möglichem Tierleid durch Stress, das bis zum Tod führen könne.

Das Tierparadies Schabenreith versorgt geschwächte Hochzeitstauben. Tierheimleiterin Doris Hofner-Foltin berichtet: „Das Schicksal dieser Tiere ist erschütternd. Oft sind sie nach ,Auftritten' mit ihren Nerven und Kräften am Ende.“ Durch diese Schwächung und ihre weiße Färbung seien sie zudem eine leichte Beute für Fressfeinde. Tierheimleiter Harald Hofner erzählt: „Wir haben auch schon öfter mit bunter Farbe besprühte Tauben versorgt, deren Gefieder total verklebt ist. Das alles ist Tierquälerei.“
Rituale mit Rücksicht auf Tiere und Umwelt
Doris Hofner-Foltin appelliert statt den Tieren beispielsweise Seifenblasen fliegen zu lassen: „Eine Hochzeit lässt sich romantisch und tierfreundlich gestalten. Konfetti aus Kunststoff und Luftballons, deren Schnüre eine große Gefahr für Vögel und das Plastik eine Belastung für die Umwelt darstellen, lassen sich durch umweltfreundliche getrocknete Blütenblätter oder Seifenblasen ersetzen. Auch das Steigenlassen von Himmelslaternen ist aufgrund der Gefahr eines Waldbrandes zu unterlassen. Kein Brautpaar möchte wohl den ,schönsten Tag im Leben' mit Tierleid und Umweltzerstörung feiern.“
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