Trauer um Carl Herzog von Württemberg, Ehrenbürger von Hinterstoder

Große Trauer im Haus Württemberg: Carl Herzog von Württemberg ist am Dienstag, 7. Juni, im 86. Lebensjahr in Ravensburg verstorben. Herzog Carl verstarb „nach lang erduldeter Krankheit dann doch überraschend nach einem einwöchigen Aufenthalt in der Oberschwabenklinik in Ravensburg im Kreis seiner Familie“, wie die Hofkammer des Hauses Württemberg mitteilt.

Die Familie Herzog von Württemberg ist eng mit dem Stodertal verbunden, die Geschichte des forstlichen und jagdlichen Besitzes des Hauses Württemberg im Stodertal begann 1875, als Philipp Herzog von Württemberg die ersten Liegenschaften erwarb. Durch An- und Verkäufe sowie Tausch von Grundstücken kam im Laufe der Zeit ein stattlicher Forst- und Jagdbetrieb zusammen.

Der Herzog von Württembergische Forst- und Jagdbetrieb umfasst ein rund 4.200 Hektar großes Gebiet. Die Höhenlage der Reviere erstreckt sich vom Schiederweiher auf 605 Meter bis auf 2.514 Meter – dem Großen Priel.

Ehrenbürger von Hinterstoder

Herzog Carl von Württemberg war Gönner der Region, seit 2006 Ehrenbürger der Gemeinde Hinterstoder, seit 2016 auch Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes OÖ.

Großes Anliegen war ihm der Schiederweiher, der Herzog setzte sich stark gegen ein geplantes Campingressort in der Nähe des Schiederweihers und der Polsterlucke ein. In einem offenen Brief warnte er damals, das „rechte Maß“ zu verlieren. „Die Entwicklungen rund um die Peham-Villa erfüllen mich mit größter Sorge. Unsere Natur ist am Limit“, schrieb er.

Carl Herzog von Württemberg, geboren am 1. August 1936 in Friedrichshafen, hinterlsse seine Gemahlin, Diane Herzogin von Württemberg, fünf Kinder, 16 Enkelkinder und ein Urenkelkind. Auch hinterlässt er zwei Schwestern seiner einst sechs Geschwister.

Nachdem im Mai 2018 sein ältester Sohn Herzog Friedrich bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte, ist Nachfolger als Chef des Hauses nun Enkelsohn Herzog Wilhelm.