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Allgemeinmedizinerin Nina Krugluger: "In Inzersdorf habe ich mich gleich wohl gefühlt"

Susanne Winter, MA, 02.10.2024 11:38

INZERSDORF IM KREMSTAL. Seit 9. September hat Inzersdorf wieder eine Allgemeinmedizinerin: Nina Krugluger aus Wartberg eröffnete ihre Ordination im Gemeindezentrum. Im Tips-Interview stellt sich die 31-jährige Ärztin vor.

Allgemeinmedizinerin Nina Krugluger mit den Ordinationsassistentinnen Carola Neuburger (r.) und Lyro Gruber (l.) (Foto: inslandeinischaugn.at)
Allgemeinmedizinerin Nina Krugluger mit den Ordinationsassistentinnen Carola Neuburger (r.) und Lyro Gruber (l.) (Foto: inslandeinischaugn.at)

Tips: Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Nina Krugluger: Von 2017 bis 2020 habe ich meine Allgemeinmedizin Ausbildung in Wels absolviert und war dann gleich im Anschluss Assistenzärztin für Psychiatrie in Wels. Seit dem Sommer 2022 bin ich mit kleinen Unterbrechungen in Karenz mit meinen zwei Kindern.

Tips: Warum haben Sie sich entschieden, Hausärztin zu werden?

Krugluger: Ich wollte immer schon Hausärztin werden, aber damit noch warten. Der Tod meiner Oma Anfang des Jahres hat mich zum Nachdenken gebracht: Worauf soll ich warten? Das Leben ist kurz, man sollte das machen, was einen am meisten erfüllt.

Tips: Was begeistert Sie an der Allgemeinmedizin?

Krugluger: Als Hausärztin muss ich aus allen Fächern Wissen schöpfen. Mir gefällt aber vor allem der Kontakt zu den Menschen, an ihrem Leben teilhaben zu können, sie auch privat zu kennen und im Ort zu treffen und sie über eine längere Zeit betreuen und unterstützen zu können.

Tips: Warum eröffnen Sie Ihre Praxis genau in Inzersdorf?

Krugluger: In bin in Niederösterreich aufgewachsen. Mein Mann und ich haben durch einen glücklichen Zufall im Kremstal Haus gebaut und daher war es naheliegend, mir hier in der Nähe etwas zu suchen. Inzersdorf hat mich gleich nach der ersten Begutachtung gefesselt. Die Leute waren von Anfang an so freundlich und ich habe mich gleich wohl gefühlt. Ich dachte mir, die Leute hier im Ort sind sicher über eine ärztliche Versorgung froh.

Tips: Stellen Sie bitte Ihr Team vor.

Krugluger: Mit Lyro Gruber arbeitete ich im Turnus in Wels bereits zusammen. Seit damals kenne ich sie als leidenschaftliche Schwester und sie ist jemand, dem alle Menschen wichtig sind. Dass sie mich jetzt in ihrer Pension noch unterstützt, macht mich sehr glücklich. Carola Neuburger habe ich mit ihrer Bewerbung kennen gelernt, sie war bis September in Steyr im Krankenhaus als Pflegefachassistentin tätig. Bei ihr habe ich gleich gewusst, dass ich sie in meinem Team haben möchte. Sie strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und ist sehr hilfsbereit. Die Chemie hat von Anfang an gepasst.

Tips: Wie empfanden Sie die ersten Patientenkontakte?

Krugluger: Nachdem ich seit Februar bei meinem Kollegen mitarbeite, haben sich die ersten Patientenkontakte nach Alltag angefühlt. Ich liebe die Arbeit mit Menschen und daher war es sehr schön für mich, den Kontakt nun in meiner eigenen Ordination haben zu können.

Tips: Was möchten Sie Ihren Patienten mitteilen? Was ist Ihnen besonders wichtig?

Krugluger: Ich bin auch nur ein Mensch. Es wird Situationen geben, in denen meine Kompetenzen am Ende sein werden und ich sie in die Kompetenzen anderer geben muss. Zudem sollten sie bezüglich ihrer Probleme und Anliegen offen zu mir sein. Je besser wir ein Problem kennen, desto effizienter können wir dieses behandeln.

Tips: Was sind Ihre beruflichen Ziele?

Krugluger: Mit der Selbständigkeit habe ich ein großes und wichtiges berufliches Ziel erreicht. Sollten es die Zeit und meine Kinder zulassen, würde ich gerne in ein paar Jahren meine Facharztausbildung fertig machen.

Tips: Sie sind Mutter von zwei Kindern, wie schaffen Sie den Spagat zwischen Familie und Beruf?

Krugluger: Das haben mich schon viele gefragt, aber für mich fühlt es sich einfacher an, als es von außen aussieht. Ein wichtiger Punkt ist natürlich mein Mann. Daniel war von Anfang an mit im Boot, er unterstützt mich sowohl Tag als auch Nacht. Ich verbringe jede freie Minute mit meiner Familie, daher kommt am ehesten die Freizeit und Zeit für mich alleine zu kurz. Aber das nehme ich derzeit gerne in Kauf. Nachdem ich schon seit Beginn meiner beruflichen Laufbahn immer gern und viel gearbeitet habe, war das von Anfang an der IST-Zustand und wir haben unser Leben mit der Gegebenheit aufgebaut.

Tips: Was machen Sie in Ihrer Freizeit gerne?

Krugluger: Wenn ich sie grad nicht mit unseren Kindern verbringe, gehe ich mit Asterix, unserem Hund, spazieren oder lese ein Buch und kuschle dabei mit unseren Katzen. Ich wandere sehr gerne, weil ich die Fernsicht vom Gipfel unglaublich beruhigend finde. Aus dem gleichen Grund mag ich auch alles, was mit Wasser zu tun hat, Schwimmen, Tauchen und Segeln. Für Ballsportarten bin ich auch immer zu haben.


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