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Politik in der Pyhrn-Priel Region will Ganzjahrestourismus stärken, aber Uneinigkeit über Skigebietserweiterung

Leserartikel Jakob Weiermair, 30.09.2015 19:00

PYHRN-PRIEL/OÖ. Nach dem Aus für einen Skitunnel zur Verbindung der Pyhrn-Priel-Skigebiete dauert die Diskussion um eine Weiterentwicklung des Tourismus in der Region an.

Der Schafferteich in Vorderstoder Foto: jweiermair
Der Schafferteich in Vorderstoder Foto: jweiermair

Die „Freun­de des Warscheneck“ und der Mollner Kreis, Zusammen­schlüsse von Naturschutzorga­nisationen, starteten zuletzt eine Befragung zum Thema Skige­bietsentwicklung. Darauf kamen von den meisten Parteien eher ablehnende Antworten, was eine Skigebietsverbindung betrifft.

Masterplan 2020

Eine eindeutige Antwort auf die Befragung kam in Vorwahlzeiten vonseiten des ÖVP-Bezirkspartei­obmanns Christian Dörfel. „Von den Naturschutzorganisationen fordere ich, ihr oberlehrerhaftes Getue und ihre Besserwisserei zu beenden. Ich erwarte, dass sie an der Umsetzung des Masterplans Pyhrn-Priel 2020 konstruktiv mitarbeiten oder schweigen“, so Dörfel.

Herbert Jungwirth, Naturschutz­referent des Oö. Alpenvereins, er­klärt im Tips-Gespräch, dass ein Zusammenschluss der Skigebiete im Masterplan 2020 nicht vorge­sehen sei.

Tatsächlich findet sich in der Schlusspräsentation zum Mas­terplan zu diesem Punkt nur die Verbindung von Hinterstoder nach Vorderstoder. Und im Mar­kenkonzept Pyhrn-Priel wird als „Vision für 2020“ ein „ganzjäh­riges alpines Sport- und Naturer­lebnis für Familien und Kurzur­lauber“ genannt.

Auch die WKO Kirchdorf strich diese Ergebnisse des Masterplan-Prozesses heraus. „Der Ganzjah­restourismus wurde in den Fokus gestellt“, so WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller, „es handelt sich beim Masterplan um ein sehr zukunftsorientiertes Konzept, das das Miteinander von Tourismus und Naturraum als wesentlichen Punkt zum Inhalt hat.“

Weiterentwicklung als „Skiregion“?

Die Wirtschaftskammer betont ebenso, dass es im Masterplan ein klares Bekenntnis zum alpi­nen „Ski-Erlebnis“ in der Pyhrn-Priel-Region gebe. „Die beiden derzeitigen Skigebiete Wurzeralm und Höss müssen zu einer Skiregion „Pyhrn-Priel“ zusam­mengeschlossen werden, mit zu­sammenhängenden Pisten“, so WKO-Obmann Klaus Aitzet­müller.

Die „Freunde des Warscheneck“ sehen eine Verbindung der Skige­biete aus mehreren Gründen als nicht sinnvoll an. Für viele Fami­lien sei der Skiurlaub nicht mehr leistbar, außerdem sei die Schnee­sicherheit unter 1500 Meter See­höhe nicht mehr gegeben. Der Wasser- und Energiebedarf für Kunstschnee sei enorm. Dagegen gelte es den Sommer- und Ganz­jahrestourismus zu stärken.


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