Grüne stellten Initiative zur besseren Pensions-Anrechnung von "Familienzeiten" vor
KIRCHDORF. Altersarmut von Frauen aufgrund von Kinderbetreuungs- und Pflegezeiten – dieser Situation wollen die Grünen OÖ entgegentreten. Landessprecherin Maria Buchmayr und die stellvertretende Bezirkssprecherin Claudia Hellinger stellten die Initiative in Kirchdorf vor.
„Es ist die Lebensrealität vieler Mütter, die sich Zeit nehmen wollen, zu Hause beim Kind zu bleiben. Und diese wertvolle Erziehungsarbeit darf nicht zum finanziellen Nachteil werden“, erklärte Maria Buchmayr beim Pressegespräch in Kirchdorf.
Da sich Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitbeschäftigungen seit der Pensionsreform unter der Regierung Schüssel besonders negativ auf die Pensionshöhe auswirken, würden insbesondere Frauen häufig in die Gefahr von Altersarmut geraten.
Die Grünen fordern daher, dass Kinderbetreuungszeiten und auch Pflegezeiten entsprechend auf die Pension angerechnet werden. „Kindererziehung und Pflege muss dem Staat und der Gesellschaft viel wert sein. Daher fordern wir mit diesem Vorstoß eine Änderung, damit Familienarbeit bei der Pension auch entsprechend angerechnet wird“, so Buchmayr, die darauf hinweist, dass nur dies echte Wahlfreiheit zwischen Beruf und Kinderbetreuung garantiere.
Bei der Landtagssitzung am 7. Juli wurde zwar der Initiativantrag zur Anrechnung der Pflegezeiten einstimmig beschlossen, der Initiativantrag für die volle Anrechnung der Kinderbetreuungszeit für jedes Kind fand aber keine Mehrheit.
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