Von der kleinen Reparaturwerkstatt zum Hightech-Produktionsbetrieb
PETTENBACH. Das Familienunternehmen Fronius verweist immer wieder gerne auf seine Wurzeln in Pettenbach, wo 1945 alles begann. Heute ist Fronius auf der ganzen Welt vertreten und steht für höchste Qualität bei Solar-, Speicher- und Schweißtechnik.
Dort, wo heute das Bierhotel Ranklleiten Almtal steht, war früher ein Gasthaus, in dem Firmengründer Günter Fronius regelmäßig Gast war. Der Wirt hat ein kleines Kraftwerk an der Alm – es steht heute noch im Gemeindegebiet Scharnstein – betrieben, das es 1945 zu reparieren galt. Der gelernte Elektrotechniker Günter Fronius brachte das Kraftwerk wieder instand und der Startschuss für seine Reparaturwerkstätte und damit das Unternehmen Fronius war gegeben. Fronius entwickelte später einfache Batterieladegeräte und erweitert 1950 sein Produktportfolio um Schweißtransformatoren.
Expansion
Fronius entwickelt sich zu einem mittelständischen Unternehmen. 1980 übernehmen Brigitte Strauß und Klaus Fronius. Sie leiten einen Wachstums- und Internationalisierungskurs ein. In den 1990er-Jahren setzen sie auf Sonnenenergie. Damals noch eine Nische, hat sich gerade dieser Bereich zu einem wichtigen Geschäftszweig etabliert. Heute steht Fronius auf drei Standbeinen: Solar Energy (Sonnenenergie), Perfect Welding (Schweißtechnik) und Perfect Charging (Batterieladetechnik).
In Pettenbach sind an drei Fronius-Standorten insgesamt 570 Mitarbeiter angestellt. Hier befindet sich auch das Herzstück der Zerspanungstechnik. Fronius hat sich vom Produktionsbetrieb zum Hightech-Unternehmen gewandelt. High-End-Equipment erleichtert den Fachkräften die tägliche Arbeit. Im automatisierten CNC-Bereich (Computerized Numerical Control) sind modernste Maschinen im Einsatz.
Qualität aus Österreich
Sämtliche Produkte basieren auf hochkomplexer Software; Datenmanagementsysteme und Apps sorgen für benutzerfreundliche Lösungen. Vom Batterieladesystem über den Solar-Wechselrichter bis hin zum Schweißgerät wird alles in Österreich gefertigt und von hier aus in die ganze Welt geliefert. „Wir positionieren uns als Innovations- und Qualitätsführer, nicht als Kostenführer. Das ist eine wesentliche Voraussetzung, wenn man in Österreich produziert“, weiß der Pettenbacher Harald Langeder. Er absolviert Ende der 80er-Jahre seine Lehre bei Fronius, treibt lange Zeit speziell die Entwicklung innerhalb der Schweißtechnik voran und sitzt heute in der Geschäftsleitung.
Stromspeicher sind gefragt
Das Thema Energieversorgung ist aktueller denn je, und Fronius bietet mit seinen Produkten Lösungen an. „Bereits in den letzten Jahren war eine außerordentlich starke Nachfrage zu spüren. Externe Umweltfaktoren wie hohe Energiepreise und die künftige Eigenversorgung Europas schließen weiterhin auf ein sehr starkes Wachstum. Das Thema Speichern wird immer interessanter, ebenso wie die E-Mobilität oder auch Wärme mittels Photovoltaik-Strom zu erzeugen. Es geht darum, wie man die selbst erzeugte Energie so umfangreich wie möglich nutzen kann“, sagt Martin Hackl, Global Director der Business Unit Solar Energy der Fronius International GmbH. Mit Ladelösung Fronius Wattpilot etwa können E-Autofahrer ihr Fahrzeug immer zu den geringstmöglichen Kosten laden und das Maximum aus ihrer Photovoltaik-Anlage herausholen.
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