Zehner-Kabinenbahn auf die Höss feierlich eröffnet
HINTERSTODER. Am 26. Juni fand der Spatenstich statt, seit 24. Dezember läuft der Betrieb und am 11. Jänner wurde die neue Zehner-Kabinenbahn auf die Höss in Hinterstoder im Beisein von zahlreichen Ehrengästen feierlich eröffnet. Insgesamt 22 Millionen Euro investierten die Betreiber mit Unterstützung des Landes OÖ in das größte Seilbahnprojekt Oberösterreichs.
Bei der neuen Hössbahn handelt es sich um eine Kabinenumlaufbahn, die mit 89 Kabinen mit jeweils zehn Sitzplätzen pro Stunde 3.200 Personen befördern kann. Neu ist, dass die Skiköcher innen liegen, was einen wesentlichen Zeitvorteil beim Einsteigen bedeutet. Bei einer Streckenlänge von 2.606 Metern wird eine Höhendifferenz von 811 Metern in einer Zeit von sechseinhalb Minuten von der Tal bis zur Bergstation überwunden. Der neue Standort der Talstation, direkt beim großen Parkplatz, bedeutet einen kürzeren Weg für alle Besucher.
Ein halbes Jahr Bauzeit
Innerhalb eines halben Jahres wurde in Hinterstoder die Talstation vor dem Ortszentrum, direkt neben dem Parkplatzgelände, errichtet. „Der Zeitplan war sportlich, aber wir haben es geschafft“, ist der Vorstand der Hinterstoder Wurzeralm Bergbahnen AG Helmut Holzinger stolz: „Wenn man derartige Projekte in so einem kurzen, ehrgeizigen Zeitplan umsetzen will, bedarf es verlässlicher Partner von Seiten der Planung und Errichtung – aber auch schneller und zuverlässiger Verantwortlichen von Seiten der Behörden. Allen sei hiermit gedankt, nur durch ein einzigartiges Miteinander war es möglich, die Bahn bis Weihnachten fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen.“
Prominenz bei Eröffnungsfeier
Bei der Eröffnung mit dabei waren unter anderen Bischof Manfred Scheuer, Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP), Aufsichtsratsvorsitzender der Hinterstoder Wurzeralm Bergbahnen Peter Schröcksnadel, Stv. Aufsichtsratsvorsitzender Markus Schröcksnadel, Hinterstoders Bürgermeister Klaus Aitzetmüller (ÖVP) und OÖ Tourismuschef Andreas Winkelhofer.
Juwel im Schmuckkasten Oberösterreichs
Landeshauptmann Thomas Stelzer sieht das Seilbahnprojekt in Hinterstoder als wichtiges Zeichen für die heimische Tourismuswirtschaft und Arbeitsplätze in der Region. „Die neue Hössbahn ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Region, in die heimische Tourismuswirtschaft und in Arbeitsplätze“, betont Stelzer: „Es ist ein gutes Zeichen, in eine Gondel, mit der es bergauf geht zu investieren. Dass es bergauf geht, wünschen wir uns auch für ganz Oberösterreich. Hinterstoder ist ein glänzendes Juwel in Oberösterreichs Schmuckkasten, das mit dieser Eröffnung heute noch heller strahlt.“
„Ganzjahrestourismus wird hier gelebt“
„Die letzten Jahre waren keine einfache Zeit für den Tourismus. Ich möchte mich bedanken, dass wir zusammengehalten und durchgehalten haben“, sagt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner und betont: „Hinterstoder ist eines der beliebtesten, ganzjährig besuchten Berg-Tourismusziele Oberösterreichs und hat nun mit der neuen Hössbahn eine zusätzliche Attraktion erhalten: Sie wurde nicht nur im Rekordtempo errichtet, sondern bietet den Gästen noch mehr Komfort und Schnelligkeit. Das Tourismusland Oberösterreich wird durch diese Investition noch attraktiver für Gäste aus dem In- und Ausland.“
Hotellerie und Gastronomie profitieren
Auch Landtagsabgeordneter Michael Gruber (FPÖ) ist überzeugt vom Nutzen der Investition: „Die neue Talstation mit neuem Standort ist für Hinterstoder und die Region wichtig für die positive Entwicklung der Wertschöpfung. Von dieser Investition in die Infrastruktur profitieren die Wirtschaft und hier vor allem die Hotellerie und Gastronomie. Das schafft und sichert wichtige Arbeitsplätze in und rund um Hinterstoder.“
Glaube an den Winter
Peter Schröcksnadel bekannte sich als Eigentümervertreter in seinen Worten zum Wintersport und sieht eine große Zukunft für Hinterstoder: „Die Entscheidung hier zu investieren war vollkommen richtig. Ich glaube an den Winter.“
Für Markus Schröcksnadel ist die neue Hössbahn mehr als nur die wichtigste Zubringerbahn in das Skigebiet: „Die Bahn ist zeitgemäß, energieeffizient und modern. Wir setzen damit unser Zeichen für modernen Tourismus im Stodertal. Durch diese Investition werden auch die Talabfahrten attraktiver und mehr genutzt. Das wiederum wird zu einer höheren Gästefrequenz in den Geschäften und in der Gastronomie im Ortszentrum führen.“
Trasse der alten Bahn wird renaturiert
Bürgermeister Klaus Aitzetmüller bezeichnet die Eröffnung der Hössbahn als „einen großen Tag für Hinterstoder“. Die alte Bahn wird abgetragen und die Fläche renaturiert. „Als nächstes arbeiten wir daran, was mit der alten Talstation passiert“, verrät Aitzetmüller. Im Gespräch seien beispielsweise die Nutzung als Personalunterkunft oder als Gastronomie.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden