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Weltkonzern MSD Animal Health investiert 430 Millionen Euro in Krems

Leserartikel Martin Grob, 13.08.2018 14:20

KREMS. Ein Happy End für Krems und die gesamte Region: Nachdem der ehemalige Baxter/Shire Standort in der Brennaustraße zum Mahnmal einer gescheiterten Ansiedelungspolitik zu verkommen drohte, ist jetzt alles ganz anders. Der weltweit agierende Pharmakonzern MSD Animal Health feierte kürzlich den Spatenstich für eine neue Produktionsstätte für Tierimpfstoffe.

Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) legte bei der Spatenstichfeier selbst Hand an. Foto: Grob
  1 / 10   Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) legte bei der Spatenstichfeier selbst Hand an. Foto: Grob

Die Hard Facts kurz zusammengefasst: Bis zum endgültigen Produktionsstart im Frühjahr 2020 werden 150 Arbeitsplätze geschaffen, bis 2022 sollen 350 Mitarbeiter in Krems arbeiten. Die Produktions- und Logistikstätte in Krems wird zu einem strategischen Standort ausgebaut. In mehreren Phasen sollen insgesamt 430 Millionen Euro investiert werden. Die Entscheidung des MSD-Vorstands für die Übernahme des ehemaligen Baxter/Shire Gebäudes sei ein „No-Brainer“ gewesen, also ein Selbstläufer, so Tobias Schlapp, Vice President Animal Health Manufactoring, bei seiner Ansprache.

Konzern betreibt global umspannendes Netz

Insgesamt 17 Standorte für die Produktion von Tierimpfstoffen betreibt MSD Animal Health weltweit, unter anderem in den USA, Australien, Südamerika, Wien und nun in Krems. Der Donaustadt soll dabei sogar eine entscheidende Rolle zukommen, will man die Niederlassung zu einem von sechs strategischen Standorten ausbauen.

Ein Konzern mit 1,7 Milliarden Euro Umsatz

Das jährliche Verkaufsvolumen von Tierimpfstoffen von MSD beträgt 1,7 Milliarden Euro. Das Wachstumspotenzial sei jedoch immer noch enorm. Bisher habe man das Luxusproblem gehabt, das der Absatz so stark war, das man mit der Produktion gar nicht nachgekommen sei. „Mit der Impfstoffproduktion in Krems schaffen wir nun langersehnte Kapazitäten, die eine Markterweiterung erst möglich machen“, so Hans Dittrich, Chef der EURAM-Region, die Europa, Russland, Nordafrika und den Nahen Osten umfasst.

MSD und Krems: „Wie Liebe auf den ersten Blick“

Die Beziehung zwischen der Universitätsstadt Krems und dem weltweit agierenden Tierpharmakonzern „ist wie Liebe auf den ersten Blick“, so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Bürgermeister Reinhard Resch sprach von „einem Freudentag für die gesamte Region“. „Dass sich MSD nun bei uns in Krems niedergelassen hat, passt perfekt in unser Stadtentwicklungskonzept“, so Resch. Der Ausbau des Standorts zur Hightech-Produktionsstätte biete noch viele weitere Vorteile. So sei unter anderem die hohe Dichte von Universitäten und Fachhochschulen ein entscheidender Faktor dafür gewesen, dass die Entscheidung letzlich für Krems fiel.

Renommierte Universitäten als Talentpool für Zukunft

„Die renommierten Universitäten und die lange Tradition in der Biotechnologie werden es für uns möglich machen, Talente aus Krems für MSD Standorte auf der ganzen Welt zu werben“, sagte EURAM-Chef Hans Dittrich. Im September startet an der IMC Fachhochschule Krems der internationale Studiengang „Applied Chemistry“. Die langfristige Versorgung mit hochqualifiziertem Personal scheint so gesichert. Der Konzern MSD Animal Health, in den USA und Kanada als Merck Animal Health bekannt, operiert global in mehr als 50 Ländern und 150 Märkten.


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