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Für Bienen und Menschen seit Jahren vielfach engagiert

Daniela Toth, 04.06.2018 19:22

LAAKIRCHEN. Mit seinem Engagement hat Helmut Nedomlel schon vieles in Gang gebracht. Manches, was er dabei erlebt, bewegt ihn auch persönlich.

Hobbyimker Helmut Nedomlel
Hobbyimker Helmut Nedomlel

Vor fünf Jahren initiierte der begeisterte Hobby-Imker in Laakirchen die noch heute erfolgreiche Aktion „Blumenwiese statt englischer Rasen“, die das Nahrungsangebot für die Bienen verbessern soll. Für mehr Schwung im Imkerverein sorgt seit heuer eine weitere Aktion des umtriebigen Laakirchners: „Wir haben mit einem Zeitungsartikel zum Probeimkern eingeladen. Daraufhin haben sich gleich fünf Personen gemeldet. Zwei, davon eine Frau, lernen derzeit bei mir das Imkerhandwerk kennen.“

Ansprechperson von LaafIT

Neben dem Imkern investiert der pensionierte Betriebsleiter des E-Werkes Wels seit 2015 auch viel Zeit in den Verein „LaafIT – Laakirchen für Integration und Toleranz“: „Als die Asylwerber kamen, gab es einen Aufruf zur Mithilfe – und hundert Leute kamen. Davon sind heute nach dreieinhalb Jahren immer noch 40 bis 50 Personen in den verschiedenen Bereichen aktiv.“

Bedrückende Erfahrungen

„Zu Beginn ging es darum, Schuhe und Kleidung zu besorgen, mittlerweile ist die Aufgabe aber schwieriger geworden“, so der LaafIT-Obmann: So warten manche der Betroffenen schon seit dreieinhalb Jahren auf ihr Erstgespräch mit den zuständigen Behörden und dürfen in dieser Zeit nichts arbeiten – mit belastenden Folgen: „Mittlerweile sind viele von den Asylwerbern mit Depressionen in Behandlung. Erst vor kurzem hat sich einer sogar das Leben genommen. Dabei hatte er aus unserer Sicht gute Chancen: Er war – als konvertierter Christ – sogar in der Pfarre engagiert, hatte einen Lehrplatz, konnte gut Deutsch“, zeigt sich Helmut Nedomlel erschüttert.

Auch, dass immer wieder Lehrlinge abgeschoben werden sollen, kann er nicht verstehen: „Das ist ja auch schwierig für die Lehrherren: Da gibt es junge Asylwerber, die sind im zweiten Lehrjahr, super, motiviert, pünktlich – und dann höre ich „negativ“.“


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