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Die "schnell wachsende" Pappel - der Baum des Jahres 2018

Katharina Vogl, 23.05.2018 07:26

LANGSCHLAG. Seit 1994 wird jährlich ein „Baum des Jahres“ in Österreich gekürt, heuer geht diese Auszeichnung an die Pappel. Grund genug, der am schnellsten wachsenden heimischen Baumart einen Informationstag zu widmen. Dieser wurde am 18. Mai vom „Verein zur Förderung des Waldes“ in Zusammenarbeit mit der Fachschule Edelhof, dem Ökokreis und dem Kooperationsabkommen FHP (Forst Holz Papier) in Langschlag abgehalten.

  1 / 5   Stehend, v.l.: E. Altenhofer, W.Wiltschko, H. Hackl, Ute Blaich, M. Grötzl, O. Hofer, NR A. Fichtinger, G. Blabensteiner, Dir. Hofer, F. Gaderer, W. Bruckner, G. Seidl. Knieend, v.l.: Bgm A. Maringer und Moderator H. Grulich; Fotos: Verein zur Förderung des Waldes

Mit der „Weißtanne“ wurde 1994 der erste „Baum des Jahres“ in Österreich im Rahmen einer Aktion des Kuratoriums Wald in Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW – heute BMNT) gekürt.

Die Pappel im Mittelpunkt

2018 wurde die am schnellsten wachsende heimische Baumart vor den Vorhang geholt, die Pappel. Im Waldviertler Hof in Langschlag trafen sich dazu am 18. Mai zahlreiche Experten und Interessierte und informierten über die vielfältigen Bedeutungen der Pappelarten. Einmal mehr möchte der Verein zur Förderung des Waldes mit diesem Infotag auf die vielfältigen Bedeutungen der jeweiligen Art aufmerksam machen.

Neben der Schwarz-, Grau, Silber- und Pyramidenpappel wurde unter anderem auch die Zitterpappel (Aspe oder Espe) besonders „beleuchtet“, ist sie ja auch möglicherweise in Zukunft als Vorwald oder Mischbaumart auf trockenen Standorten (Stichwort Klimawandel) von Bedeutung. Auch eine Schwarzpappel wurde neben einer Teichanlage in der Gemeinde Langschlag gepflanzt.

Schon gewusst, dass...

  • ...die Pappeln schon im „Katechismus des Waldbaues“ 1907 stehen?
  • … die Schwarzpappel in Mitteleuropa als gefährdet gilt und auf der „Roten Liste“ steht?
  • … die Pappeln „Quartiergeber“ für zahlreiche Insekten sind?
  • ... die Zitterpappel auch „Aspe“ oder „Espe“ genannt wird?
  • … die Zitterpappel von Portugal bis Sibirien und Kleinasien vorkommt und sehr oft als Erstbesiedler (Pionierbaum) auftritt?
  • … das Pappelholz vielseitig verwendet wird? (Paletten, Musikinstrumente, Tennisschläger, Schneeschaufeln, Prothesen, Zündhölzer, Energieholz…)
  • … das Zitterpappelholz besonders für Sperrholz-, Span- und Faserplatten, Zellstoff, aber auch für Saunaeinrichtungen verwendet wird?
  • … die Silberpappel (populus alba) ein sehr hohes Alter erreichen kann und auch trockenresistent ist? Ihre Wurzeln können eine Ausdehnung bis zu 0,25 Hektar erreichen – sie kann sogar auf Flugsand gedeihen
  • … die holländischen Holzschuhe aus Silberpappelholz gefertigt worden sind?
  • … das weltberühmte Ölgemälde „Die Mona Lisa“ auf einer Pappeltafel gemalt worden ist?
  • … die Pappel als Lebensbaum für „aktiv, schnelle Auffassungsgabe, Aufgeschlossenheit, Verlässlichkeit uvm. steht?
  • … die Pappel mit sehr guten Zuwachs- bzw. Massenleistungen aufwarten kann?
  • … die Knospen der Pappel für Salben, Öle, aber auch für Tee verwendet werden können? (Hilfe bei Gliederschmerzen, Entzündungen oder Gicht und Rheuma)
  • … aus der Pappelrinde ein gelber Farbstoff gewonnen werden kann, mit dem sich Leinen gut einfärben lässt?
  • … es „Pappelknospenspiritus“, einen „Pappelknospentee“ und auch einen „Pappelwein“ gibt?

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