Bürger gegen Humus-Abtrag: Volksanwalt als letzter Strohhalm
LASBERG. An einen letzten Strohhalm klammern sich die Lasberger, die gegen den geplanten Humusabtrag auf einem 6,7 Hektar großen Grundstück durch die Asfinag in Pilgersdorf sind: Die Volksanwaltschaft hat zugesagt, sich der Causa anzunehmen.
Rund 1500 Lasberger haben sich mit der Unterzeichnung der von der Ortsbauernschaft ins Leben gerufenen Unterschriftenliste gegen den Abtrag von 45.000 Kubikmeter Humus ausgesprochen. Bürgermeister Josef Brandstätter wird in den kommenden Tagen einen Übergabetermin mit Vertretern der Asfinag vereinbaren. Dabei ist rechlich alles klar und ausjudiziert: Humus und Zwischenboden aus Pilgersdorf dürfen für die Rekultivierung von Geländemodellierungen entlang der S 10 verwendet werden, das Abbaugrundstück soll eine ökologische Ausgleichsfläche (“Magerwiese“) werden.
Zusage von der Volksanwaltschaft
„Die Zahl der Unterschriften der Gegner zeigt, wie groß die Ablehnung dieses Vorgehens nicht nur bei den betroffenen Grundanrainern, sondern in der Gesamtbevölkerung ist“, sagt Bürgermeister Brandstätter. Die letzte Hoffnung setzt man nun auf den Volksanwalt. Eine Delegation hat bereits vorgesprochen und die Zusage erhalten, dass sich die Volksanwaltschaft mit der Causa beschäftigen wird. Dabei kommen ob der Komplexität der Umstände auch Rechtsspezialisten zum Einsatz, wie kurz vor Redaktionsschluss zu erfahren war.
Humus von Großbaustellen
„Abgesehen davon hoffen wir nach wie vor auf die Vernunft der Asfinag, die genug Humus aus zahlreichen Großbaustellen in der Region beziehen könnte“, so Johann Penz und Leopold Pammer, Vertreter der betroffenen Grundanrainer im Tips-Gespräch.
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