Renovierungsbedürftig: Ruflinger sorgen sich um ihren Dorfstadl
LEONDING. Das Dach des von vielen Ruflingern als kirchliches, kulturelles und geselliges Veranstaltungszentrum genutzten Ruflinger Dorfstadels ist von erheblichen Baugebrechen bedroht. Mit einer breit angelegten Spendenaktion soll eine Sanierung geschafft werden.
Das Joklik-Haus, ein alter ehemaliger Bauernhof in Rufling, gemeinhin als Dorfstadl bekannt, ist für die Bewohner Ruflings als kirchliches und kulturelles Veranstaltungszentrum von großer Bedeutung. Seit 60 Jahren wurde immer wieder auf Initiative der Ruflinger, zumeist auch mit viel Eigenregie, an dem im Eigentum der Pfarre Leonding St. Michael stehenden Objekt gebaut und saniert.
Bereits im Jahr 1964 konnte in den ehemaligen Kuhstall eine Kapelle eingebaut werden. Seit dieser Zeit finden in Rufling an Sonntagen und kirchlichen Feiertagen Gottesdienste statt. Seitens der Pfarrleitung, insbesondere durch Pfarrer Josef Holzmann, wurden die Initiativen und die Eigenständigkeit der Ruflinger Pfarrbevölkerung stets großzügig unterstützt.
In den Achtzigerjahren wurde mit dem Ausbau des alten Heustadels als multifunktionaler Raum für kirchliche, kulturelle und gesellige Veranstaltungen, sowie der Schaffung von Jugendräumen, die von den Pfadfindern Leonding als Pfadfinderheim genutzt werden, ein echtes Ruflinger Dorfzentrum geschaffen, welches auch von zahlreichen Ruflinger Vereinen und auch von der Stadtgemeinde Leonding gerne für Veranstaltungen genutzt wird.
Gemeinschaft wieder gefragt
Nun steht mit der dringend nötigen Dachsanierung ein neues Projekt an, welches wieder einmal die Zusammenarbeit aller erforderlich macht, da das Vorhaben alleine von der Pfarre als Eigentümerin nicht in absehbarer Zeit gestemmt werden kann. Ein gesundes Dach ist für die Erhaltung eines alten Gebäudes von essentieller Bedeutung, da ansonsten die Nutzung einzelner Gebäudeteile aufgegeben oder letztendlich gar das Objekt wegen zunehmender Baugebrechen dem Verfall preisgegeben wäre.
Bei einer Versammlung der Nutzer im März wurde festgestellt, dass für eine sinnvolle Sanierung das Auswechseln einzelner Dachziegel allein nicht mehr zielführend sein wird, da auch einige Teile des Dachstuhls bereits erhebliche Schäden aufweisen. Vertreter der Pfarrleitung und einiger Ruflinger Organisationen und Vereine sind daher übereingekommen, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen, welche einen erheblichen Teil der für die Sanierung erforderlichen Finanzmittel erbringen soll.
Dachziegel spenden
In den kommenden Tagen werden daher von den Pfadfindern Flyer in Rufling und unter Freunden des Dorfstadels verteilt, auf welchen die Bausteinaktion vorgestellt wird. Auf ein eigens eingerichtetes Spendenkonto können Dachziegel zu einem Euro pro Stück oder auch mehrere Quadratmeter Dachfläche symbolisch gespendet werden.
Beim traditionellen Ruflinger Maibaumfest der Faschingsgilde EILISCHO am Pfingstsonntag, 28. Mai, besteht überdies die Möglichkeit, an Ort und Stelle eine Dachspende in bar abzugeben.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden