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Schimmelschäden treten im Winter häufiger auf als im restlichen Jahr

Thomas Lettner, 01.12.2015 20:00

Christian Bäunard ist zertifizierter EU-Bausachverständiger und Experte im Erkennen von Baufehlern, die besonders im Winter Folgeschäden wie Schimmel verursachen.

  1 / 3   Schimmel ist oft nicht nur auf Baufehler zurückzuführen, oft begünstigt falsches Verhalten der Bewohner seine Entstehung. Fotos: Attessa

„Schimmel bildet sich, wenn der pH-Wert stimmt und der Nährboden und die Feuchtigkeit da sind“, erklärt Bäunard, der in seinem Job in Salzburg, Ober- und Niederösterreich sowie in Wien unterwegs ist. „Es gibt viele Probleme bei Balkonanschlüssen, bei Türschwellen auf Terrassen hinaus oder auch wenn Rollkästen eingebaut werden. Da fehlt sehr oft die Wärmedämmung ins Mauerwerk hinein. Die warme Innenluft trifft auf die kalte Mauer, dort kondensiert Wasser und Schimmel bildet sich“, erklärt Bäunard. Gründe für Schimmelbildung seien aber nicht nur auf Mängel in Bauteilen zurückzuführen, oft läge es einfach im falschen Lüft-Verhalten der Bewohner und an der daraus resultierenden Luftfeuchtigkeit in den Räumen. Förderlich seien auch das Gießen von Pflanzen oder Kochen. Bäunard empfiehlt daher, einen Hygrometer in jedem Raum aufzustellen, der die Luftfeuchtigkeit misst. Auf keinen Fall sollte man den Schimmel, von dem es rund 200.000 Arten gibt, in Eigenregie abschlagen, da man so die Sporen überall verteilt, sondern sich an eine Fachfirma wenden. Schimmel ist auch oft Grund für Streitigkeiten zwischen Mietern und Vermietern, bei denen Anwälte eingeschaltet werden. Besser wäre es, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten, da es meistens nur Kleinigkeiten bedarf, um das Problem zu beheben. „Die gesundheitlichen Risiken können nicht abgeschätzt werden, daher ist es auf jeden Fall notwendig, dass der Schimmel entfernt wird“, sagt der Experte.


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