Spatenstich für Neubau des Zentrums Betreuung und Pflege im Schlosspark Traun
TRAUN. Am Freitag, 20. August, erfolgte der feierliche Spatenstich für den Neubau des Zentrums Betreuung und Pflege Traun. Anstelle des bisherigen Hauses soll in unmittelbarer Nähe zum Schloss Traun und zum Schlosspark bis Sommer 2024 ein modernes, zukunftsorientiertes Pflegeheim mit mehr als 120 Betten entstehen.
Nach Fertigstellung werden im fünfgeschossigen Seniorenheim 128 Betten, acht davon für die Kurzzeitpflege, zur Verfügung stehen (14 mehr als bisher). Zusätzlich werden im neuen Haus die Eltern-Mutterberatung, Büros für Sozialpädagogen, Räume für den Stützpunkt der Mobilen Dienste und ein Cafe eingerichtet.
Errichtet wird an Stelle des bisherigen Objektes ein Neubau mit 120 Langzeitpflegeplätzen und 8 Kurzzeitpflegeplätzen. Schon bisher gilt die Lage am Rand des Schlossparks zu den Topdestinationen für ein Alten- und Pflegeheim, wie auch Bezirkshauptmann Manfred Hageneder in seiner Rede betonte. Nach langen Beratungen wurde dieser Standort von den zuständigen Gremien der Stadt Traun unter Vorsitz von Bürgermeister Scharinger gemeinsam mit dem Sozialhilfeverband festgelegt und im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Da aber mit dem Neubau Teile des bisherigen Schlossparks verbaut werden, wird im Gegenzug seitens des Sozialhilfeverbandes eine gleich große Fläche der Stadt übertragen, sodass der Park in unveränderter Größe der Bevölkerung zur Verfügung stehen wird.
Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer betonte in ihrer Festrede, dass das Land Oberösterreich über ein flächendeckendes und qualitativ hochwertiges Angebot an Alten- und Pflegeheimplätzen verfügt. Dennoch müssten Vorkehrungen getroffen werden, um auch in Zukunft ein Altern in Würde sicherstellen zu können: „Die Zahl der alten Menschen wird sich in Oberösterreich in den kommenden Jahren weiter stark erhöhen. Daher brauchen wir für unsere Seniorinnen und Senioren individuelle und für die jeweilige Lebenssituation maßgeschneiderte Angebote. Dazu zählen neben klassischen Heimplätzen auch mehr Tagesbetreuungsstrukturen, alternative Wohnformen und Kurzzeitpflegeplätze, um pflegende Angehörige zu entlasten.“
Die Sozial-Landesrätin ging auch auf die zukünftigen Herausforderungen der Altenbetreuung und Pflege ein. „Oberösterreich steht vor der großen Herausforderung eines steigenden Fachkräftebedarfs. Als Soziallandesrätin habe ich daher eine Pflegeoffensive gestartet und die Zahl der Ausbildungsplätze verdoppelt. Um den Einstieg und die Ausübung des Pflegeberufes attraktiv zu machen, müssen aber auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten dringend verbessert werden. Ich bin überzeugt, dass der derzeitige Personalschlüssel in den Altenheimen verbessert werden muss und erwarte mir hierzu auch vom Bund entsprechende Unterstützung im Rahmen der angekündigten Pflegereform“, erklärte Birgit Gerstorfer.
Auch Landtagspräsident Wolfgang Stanek, der in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer an der Spatenstich-Feier teilnahm, freute sich über den wichtigen Schritt für die weitere qualitative Pflege im Bezirk und wies darauf hin, dass die Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen einen maßgeblichen Anteil daran hatten, dass wir so gut durch die Corona-Krise kommen konnten.
Aufgrund des besonderen Standortes wurden neben den hohen Anforderungen an die Funktionalität des Gebäudes (optimale Abläufe, kurze Wege..) auch an die Einbindung in das Umfeld gestellt. Mit dem Siegerprojekt des Linzer Architekturbüros Stögmüller wurden diesen Anforderungen am besten gerecht. Mit der Baubetreuung wird die LAWOG beauftragt.
Die voraussichtlichen Kosten für dieses Projekt betragen 17.068 Millionen Euro brutto. Das Sozialressort des Landes fördert den Neubau mit 3,45 Millionen Euro, insgesamt werden vom Land OÖ 11,73 Millionen Euro in das Projekt investiert. Die Fertigstellung ist für Sommer 2024 geplant. Im Anschluss wird das bestehende Objekt abgerissen.
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