Spatenstich zum vierstreifigen Ausbau der B1 in Hörsching erfolgt
HÖRSCHING. Die stark frequentierte B1 Wiener Straße ist eine wichtige Verkehrsverbindung der Zentren Linz und Wels. Zum Großteil schon vierstreifig ausgebaut befindet sich zwischen Hörsching und Marchtrenk ein zweistreifiger Abschnitt von rund sieben Kilometern. Mit dem Spatenstich am Mittwoch, 22. September, wird der erste Abschnitt von 2,1 Kilometern jetzt ausgebaut. Die Fertigstellung ist für Ende nächsten Jahres geplant.

„Ich begrüße den vierstreifigen Ausbau der B1, denn dieser wichtige Lückenschluss zwischen Neubau und Marchtrenk wird einen flüssigeren Verkehrsablauf und mehr Verkehrssicherheit ermöglichen. Als Bürgermeister steht für mich stets eine vernünftige und effiziente Lösung für die Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund. So wird vor allem für die Hörschinger Ortschaft Haid durch den Ausbau eine große Verbesserung der Verkehrssituation eintreten, denn derzeit ist dort zu Stoßzeiten und ohne Ampel das Ausfahren auf die B1 nur sehr erschwert möglich“, sagt der Hörschinger Bürgermeister Klaus Wahlmüller.
Die Strecke bis zur A25 Welser Autobahn (Anschlussstelle Marchtrenk West) – das Projekt „vierstreifiger Ausbau Marchtrenk-Hörsching“ – wurde, aufgrund von Projektverzögerungen der Gemeinde Marchtrenk, schon 2017 in zwei Teilabschnitte unterteilt. Der jetzt mit dem Spatenstich in Angriff genommene vierstreifige Ausbau beginnt bei der geregelten Kreuzung B1 - B133/Humerstraße und endet vor der Brücke über die ÖBB-Strecke Traun-Marchtrenk.
„Als Infrastruktur-Landesrat liegt mir der vierstreifige Ausbau der B1 zwischen Marchtrenk und Hörsching sehr am Herzen – weil es in erster Linie um die Sicherheit und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger von Hörsching und in weiterer Folge von Marchtrenk geht. Dieses wichtige Straßenbauprojekt im oö. Zentralraum hat in der Vergangenheit Verzögerungen erfahren. Dennoch ist es durch Beharrlichkeit und Konsens am Ende des Tages zu Lösungen gekommen“, freut sich Günther Steinkellner über den Baubeginn und hofft, dass auch mit Marchtrenk bald eine Lösung für den weiteren Ausbau getroffen werden kann.
Hohes Verkehrsaufkommen
Die Ausbaunotwendigkeit ergibt sich aufgrund der prognostizierten Verkehrsbelastung von bis zu 29.000 Fahrzeugen pro Tag im Jahr 2032. Hier werden die Linksab- und Einbiegerelationen von und in die B1 sowie sämtliche verkehrlichen Querungsvorgänge zunehmend schwieriger und gefahrenvoller bzw. sind überhaupt kaum noch möglich.
„Als Wirtschafts-Bundesland Nummer Eins braucht Oberösterreich auch gute ausgebaute Verkehrswege für eine erfolgreiche Weiterentwicklung. Der nunmehrige vierstreifige Ausbau der B1 zwischen Marchtrenk und Hörsching bringt gerade für die pulsierende Wirtschaft im Zentralraum eine wichtige Verbesserung der aktuellen Verkehrssituation, durch den Beginn des Lückenschlusses beim vierstreifigen Ausbau zwischen Linz und Wels. Zugleich profitieren auch die Pendlerinnen und Pendler, weil das Projekt eine wesentliche Entlastung beim bestehenden Verkehrsaufkommen bewirken wird“, unterstreicht auch Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner die Wichtigkeit der Umsetzung, um die Logistik - den „Blutkreislauf im Wirtschaftssystem“, weiterhin reibungslos garantieren zu können.
Weitreichende Planungen
Der Ausbau wird mit Richtungsfahrbahnen von je 7,50 Meter Asphaltbreite ausgeführt. Diese sind durch einen ca. 1,60 Meter breiten Grünstreifen mit Hochborden voneinander getrennt. Die Zulegung der Richtungsfahrbahnen wird im Bereich der Wohnobjekte in der überwiegenden Anzahl der Fälle auf der siedlungsabgewandten Seite der Straße erfolgen. Zudem wird parallel zum neuen Ausbau der derzeit vorhandene Geh- und Radweg mit einer Breite von 2,5 Metern vorgesehen. Er wird durch entsprechende Bankette und einer etwa zwei Meter breiten Sickermulde von der Straße getrennt.
Zur Abwicklung des gesamten Bauvorhabens ist mit einer Bauzeit von rund 16 Monaten zu rechnen. Die Umsetzung gliedert sich dabei in zwei Abschnitte mit sechs bzw. fünf einzelnen Bauphasen. Der Bau wird abschnittsweise unter Verkehr erfolgen. Dadurch werden nicht alle Anrainer/innen gleichzeitig die Baustelle unmittelbar „vor der Haustüre“ haben.
Drei Knotenpunkte vorgesehen
Im aktuellen Bauabschnitt werden die bestehenden Aus- und Einfahrten auf drei Knotenbereiche mit Ampelregelung zusammengefasst. Der erste Knoten befindet sich auf Höhe Industriepark Kirchenholz. Er wird mit dem bestehenden Knotenanschluss Fischillstraße an den neuen Ausbau angepasst. Im Bereich des Bachdurchlasses Perwenderbach ist eine Bachverlegung von rund 70 Meter erforderlich.
Beim zweiten Knoten werden die einmündende Haidstraße und Gründlingerstraße an den neuen Ausbau angepasst. Die dort befindlichen Bushaltestellen werden auch in der neuen Planung wieder berücksichtigt.
Der dritte Knoten befindet sich am westlichen Ende der Industrieparks Hofgasse und Holzleiten. Hier werden die Trindorferstraße und Rudelsdorferstraße an den neuen Ausbau angepasst. In diesem Bereich sind auch Kunstbauten, Brücken, ein Wilddurchlass und Steinschlichtungen zu errichten.
Chronologie des Bauprojektes
Für den Teilabschnitt Hörsching wurden Umweltverträglichkeitsprüfung und Grundeinlöseverhandlungen durchgeführt und es liegen bereits alle behördlichen Genehmigungen rechtskräftig vor. Das Projekt wurde baureif vorbereitet. Mit dem Landtagsbeschluss vom 8. Juli wurde die Finanzierung sichergestellt. Von Anfang Juli bis 11. August erfolgte die Ausschreibung der Baumaßnahme. Der Zuschlag erfolgte am 7. September an die Firma PORR als Bestbieter.
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