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Pendler-Bezirk Linz-Land bekommt neue Pkw- und Bike-Stellplätze

Marlis Schlatte, 02.11.2022 09:43

LINZ-LAND. Mit dem Auto zum nächsten Pendlerparkplatz oder mit dem Fahrrad zur Bike-and-Ride-Anlage fahren und dort auf den öffentlichen Verkehr umsteigen – das ist für viele Menschen aus dem Bezirk Linz-Land der Alltag. In einem ländlichen und doch stadtnahen Bezirk ist das Pendeln zur Arbeit oder zur Schule oftmals unabdingbar.

Derzeit gibt es 882 Pkw- und 971 Zweirad-Stellplätze im Bezirk Linz-Land. (Foto: Volker Weihbold)
Derzeit gibt es 882 Pkw- und 971 Zweirad-Stellplätze im Bezirk Linz-Land. (Foto: Volker Weihbold)

Dementsprechend ist der Bezirk bei der Zahl der Pendlerparkplätze im Oberösterreich-Vergleich auch auf dem zweiten Platz. Im Bundesland gibt es entlang der Bahnhaltestellen mittlerweile knapp 10.000 mehrspurige Pkw-Stellplätze, 882 davon im Bezirk Linz-Land. Nur Vöcklabruck hat mit 1.583 mehr Pkw-Stellplätze, aufgrund der umfangreichen Schieneninfrastruktur. In den Jahren 2015 bis 2021 wurden in Oberösterreich 4.400 Stellplätze neu errichtet, 290 davon im Bezirk Linz-Land. Auch in der nächsten Zeit sind einige zusätzliche Stellplätze in Oberösterreich in Planung, nämlich gesamt weitere 1.400. Die meisten davon sollen im Bezirk Linz-Land gebaut werden, nämlich 220 an der Zahl. Dicht gefolgt bekommt etwa der Bezirk Kirchdorf an der Krems 210 neue Stellplätze und der Bezirk Urfahr-Umgebung 200.

Teure Realisierungskosten

„Zweifelsfrei sind Park-and-Ride-Anlagen in der Umgebung der städtischen Räume die beliebtesten Standorte für Park-and-Ride-Anlagen. Aufgrund der raren und damit auch oft teuren Realisierungskosten sind das auch gleichzeitig die schwierigsten Projekte. Damit der ländliche Raum ebenfalls zum Zug kommt, erweisen sich Park-and-Ride-Anlagen bereits heute als ein wichtiger Standortfaktor“, so Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.

Lange Öffi-Wege

Zweirad-Stellplätze gibt es im Bezirk derzeit 971, damit hat auch hier der Bezirk weit die Nase vorne. Weitere 70 Stellplätze für Fahrräder sind geplant.Kritik gibt es immer wieder an den Bauvorhaben großer Pendlerparkplätze in den Gemeinden. Stattdessen solle das öffentliche Verkehrsnetz weiter ausgebaut werden. Um vom Bezirk in das Stadtzentrum zu gelangen, braucht es oft rund eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Jahr 2019 pendelten 25.508 Personen vom Bezirk Linz-Land nach Linz, was etwa 23,7 Prozent aller Einpendler nach Linz ausmacht.

Multimobilität ermöglichen

Viele wünschen sich eine bessere Anbindung ihrer Gemeinde an das öffentliche Verkehrsnetz, wie sie etwa in Leonding oder Pasching teilweise bereits besteht. Steinkellner will mit den zusätzlichen Pkw-Stellplätzen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zugänglicher machen: „Park-and-Ride-Anlagen sind als Mobilitätsknotenpunkte zu verstehen, welche die Menschen in Oberösterreich multimobil machen. Durch die dynamische Erweiterung unserer Park-and-Ride-Stellplätze schaffen wir ein zusätzliches und attraktives Angebot, das dazu einlädt, den öffentlichen Verkehr zu nutzen.“

Erhöhung der Pendlerbeihilfe

Nach dem Energie- und Heizkostenzuschuss folgt nun das Unterstützungspaket für Pendler. Angesichts der Teuerungen unterstützt das Land OÖ Bezieher der Fernpendlerbeihilfe mit einer automatischen Einmalzahlung in Höhe von bis zu 250 Euro. Außerdem wird die Fernpendlerbeihilfe ab 2023 erhöht. Neben dem kilometerabhängigen Teuerungsausgleich von bis zu 250 Euro wird außerdem die Fernpendlerbeihilfe ab dem nächsten Jahr um 5,7 Prozent erhöht sowie die Einkommensgrenze von 26.000 auf 28.000 Euro angehoben. Damit fallen rund 20 Prozent mehr Oberösterreicher unter die Fördervoraussetzungen der oberösterreichischen Fernpendlerbeihilfe. Das Gesamtpaket schlägt laut Land OÖ mit rund 2,7 Millionen Euro zu Buche. Bei einer Entfernungsstufe von 25 bis 49 Kilometer beträgt die reguläre Fernpendlerbeihilfe 187 Euro, dazu kommt nun eine Einmalzahlung von 150 Euro, gesamt maximal heuer also 337 Euro. Bei einer Entfernungsstufe von 50 bis 74 Kilometer kommen zur Beihilfe von 262 Euro 200 Euro dazu und bei 75 Kilometer zur Beihilfe von 361 Euro zusätzliche 250 Euro. Heuer wurden bislang rund 10.000 Ansuchen auf die Fernpendlerbeihilfe positiv erledigt. Alle Anträge, die noch bis Ende des Jahres beim Land OÖ einlangen und die Fördervoraussetzungen erfüllen, erhalten neben der regulären Fernpendlerbeihilfe auch die Einmalzahlung.


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