Neues Digital-Realgymnasium in Leonding startet mit Containern im Herbst 2024

Der Betrieb der höheren Schule mit Digital-Schwerpunkt startet mit dem Schuljahr 2024/2025 in eigens dafür vorgesehenen Containerklassen. Parallel dazu werden Planungen und Ausschreibungen für das neue Schulgebäude vorangetrieben. Der geplante Bezug des komplett neuen Schulgebäudes ist zum Start des Schuljahrs 2027/2028 vorgesehen. Das erste Leondinger Realgymnasium wird in Nachbarschaft zur HTL Leonding liegen.

Auch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung ist von dem Konzept überzeugt und startet nun in die Verhandlungen für eine künftige Verbundlichung der Schule mit dem Ziel, das Gymnasium in vier Jahren als Bundesrealgymnasium weiterzuführen. Die Bildungsdirektion OÖ übernimmt die zentrale Koordinationsrolle für alle beteiligten Akteure.

Einsatz von Informationstechnologie

Der Fokus der neu gegründeten Schule liegt auf innovativen digitalen Anwendungen in verschiedenen Bereichen. Grundsätzlich ist es das Ziel in allen Unterrichtsgegenständen, den Einsatz von Informationstechnologie als unverzichtbare Kompetenz zu etablieren.

Konkret können die Schüler in der Unterstufe zwischen den Schwerpunkten „Cyber Security“, „Creativity“, „Coding“ und „Labor (future research)“ wählen. In der Oberstufe stehen den angehenden Fachkräften die Zweige „Coding Robotics“, „Creativity“ und „Future Research“ offen. Auch in den Kompetenzbereichen Soziales Lernen, Persönlichkeitsbildung und Diversität werden Schwerpunkte gesetzt. Darüber hinaus wird die Fremdsprachenkompetenz der Schüler von Beginn an gefördert, Vertiefungen der Digitalen Anwendungen werden in Deutsch und Englisch abgehalten.

Sechs Klassen zum Start

Der Beginn des ersten, kommenden Schuljahres (2024/2025) startet mit vier ersten Klassen (fünfte Schulstufe) und zwei fünften Klassen (neunte Schulstufe). Der erste Maturajahrgang kann somit nach Abschluss des Schuljahres 2027/2028 die Zeugnisse entgegennehmen. Wissenschaftlich begleitet wird die vorerst private Schule mit Öffentlichkeitsrecht (ohne Schulbesuchsgebühren) von der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich im Rahmen der Teilrechtsfähigkeit. In der Unterstufe wird es je nach Wahl auch die Möglichkeit eines ganztägigen Schulbesuchs geben, die Oberstufe bietet die Möglichkeit zur Erlangung zusätzlicher Zertifikate.

Auch bei der zukünftigen Schulraumgestaltung wird Innovation großgeschrieben, so wird das neue Schulgebäude Co-working-Spaces zum gemeinschaftlichen Lernen umfassen, darüber hinaus wird das kreative Lernen und Lehren in offenen Räumen (zum Beispiel DeepSpace, Robo/Coding Lab, Media Lab, Health Lab, Data Lab, Mobilitiy Lab und weitere) gefördert.

Generell wird mit verschiedenen Unternehmen und Sozialpartnern zusammengearbeitet. Die neue Schule wird in das pädagogische Gesamtkonzept BildungsCampus Leonding eingebettet, kooperiert neben innovativen Betrieben auch mit allen Leondinger Bildungseinrichtungen sowie mit ausgewählten Universitäten und Fachhochschulen. Ein abgestimmtes Konzept zur Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist in Planung.

Platz für mehr als 600 Schüler

Im Endausbau 2027/2028 werden mehr als 600 Schüler erwartet, die Anzahl der Lehrkräfte steigt bis dahin auf etwa 70. Anmeldungen für die neue Schule können ab Februar 2024 auf der Homepage der Stadt Leonding www.leonding.at vorgenommen werden. Interessenbekundungen/Voranmeldungen können bereits jetzt vorgenommen werden.

Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek: „Ich freue mich, dass in weniger als einem Jahr das neue richtungsweisende Leondinger Digital-Realgymnasium in Betrieb geht. Das wird nicht nur für Leonding, sondern für die ganze Region wichtige Impulse setzen. Bis der neue Gebäudekomplex fertig ist, dauert es zwar noch einige Jahre, mit bewährten Containerlösungen werden wir aber sicherlich auch in der Übergangszeit eine gute Lösung für die Schülerinnen und Schüler schaffen“, so Naderer-Jelinek. „Ich freue mich, dass Fachinspektor für Informatik Prof. Mag. Andreas Riedl als Schulleiter gewonnen werden konnte.“

Bildungsminister: „Beste Bildungsinfrastruktur“

„Als Bildungsminister setze ich alles daran, die Digitalisierung als Chance für unser Bildungssystem zu nützen. Aus diesem Grund ist die Fokussierung auf digitale Anwendungen in allen Unterrichtsgegenständen und die Schwerpunkte 'Coding Robotics', 'Creativity' und 'Future Research' in der Oberstufe besonders wichtig. Mit dem neuen innovativen Digital-Realgymnasium in Leonding wird die beste Bildungsinfrastruktur für die Schüler vor Ort geschaffen“, sagt Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Martin Polaschek.

„Leondinger Gymnasium nimmt Vorreiterrolle ein“

Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander dazu: „Ich freue mich, dass mit Beginn des Schuljahres 2024/25 die Bildungslandschaft in OÖ um diese AHS reicher wird. Ich sehe in diesem Schulschwerpunkt sehr viel Potential und bin davon überzeugt, dass die Schüler hier optimal auf ein Studium oder den direkten Einstieg in ihr Berufsleben vorbereitet werden. Mit dem Start des Ausbildungsschwerpunktes geht ein Konzept in die Umsetzung, an dem lange und viel gearbeitet wurde. Das Leondinger Gymnasium nimmt hier eine Vorreiterrolle ein, auf die es sehr stolz sein darf. Ich gratuliere allen Beteiligten zur erfolgreichen Umsetzung.“

Jugendliche werden zu Digitalisierungsexperten

„Wir freuen uns, dass wir unsere Expertise im Bereich der Digitalisierung auch im Rahmen der Teilrechtsfähigkeit der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich externen Kooperationspartnern zur Verfügung zu stellen können“, unterstreicht Walter Vogel, Rektor der Pädagogischen Hochschule OÖ.

„So kann schon heute die Schule von morgen ausschauen“, betont Margit Steiner, Projektleiterin Pädagogische Hochschule OÖ: „die Stadtgemeinde Leonding bei der Neuerrichtung des Privaten Realgymnasiums Leondings – der Digitalisierungs-AHS – zu begleiten, ist eine besondere Bereicherung und Herausforderung. Die Kinder und Jugendlichen zu Digitalisierungsexperten von morgen auszubilden, ist uns ein besonderes Anliegen. Dabei werden wir durch ein breites Netzwerk an Unternehmen und Sozialpartnern unterstützt.“

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