"16 Tage gegen Gewalt an Frauen": Sozialistische Jugend mahnt Handeln ein
LINZ-LAND. Im Rahmen der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ veranstaltete die Sozialistische Jugend Linz-Land am 27. November eine symbolische Medienaktion, um auf das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen und die Ausfinanzierung des Gewaltschutzes zu fordern.
„Statistisch gesehen erlebt jede dritte Frau in ihrem Leben sexualisierte Gewalt. Das ist ein untragbarer Zustand“, erklärte Alena Rigler, Vorsitzende der SJ Linz-Land. Bei der Aktion blieb jeder dritte aufgestellte Sessel leer, um diese alarmierende Zahl zu verdeutlichen.
Rigler wies auf die anhaltende Unterfinanzierung der autonomen Frauenhäuser hin: „Viele Einrichtungen kämpfen mit steigenden Finanzierungsproblemen. Gerade in ländlichen Regionen fehlen oft Angebote für von Gewalt betroffene Frauen.“ Neben dem Ausbau von Hilfsangeboten brauche es verstärkte Präventionsmaßnahmen, die tradierte Geschlechterrollen aufbrechen und gewaltfreie Konfliktlösungen fördern.
“Besonders im Lichte der sich häufenden Femizide erreicht dieses Thema zwar oft öffentliche Aufmerksamkeit. Populistische Parteien wie die ÖVP und FPÖ nutzen es aber meist nur, um rassistische Parolen unter dem Vorwand, Frauen schützen zu wollen, zu verbreiten. Sobald sie jedoch Verantwortung in diesem Bereich tragen, zeigt sich aber, dass es sich nur um Lippenbekenntnisse handelt. Hinter diesen Lippenbekenntnissen steht kein politischer Wille, tatsächlich etwas an der Situation zu ändern. Echte Verbesserungen braucht es aber dringend, um allen Frauen ein Leben ohne Angst zu ermöglichen”, spart Rigler nicht mit Kritik.
Die Sozialistische Jugend fordert eine Mittelaufstockung von 228 Millionen Euro, wie sie von den autonomen Frauenhäusern vorgeschlagen wurde. „Ein Leben ohne Angst muss für alle Frauen möglich sein“, so Rigler abschließend.
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