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Pucking sichert Nahversorgung: Jahrhundertprojekt nimmt Fahrt auf

David Ramaseder, 26.02.2025 08:02

PUCKING. Die Marktgemeinde setzt einen bedeutenden Schritt zur Absicherung der Nahversorgung und einer nachhaltigen Ortsentwicklung. Mit einem groß angelegten Bauprojekt, das ein Lebensmittelgeschäft, eine Arztpraxis, eine Bank und dringend benötigte Wohnungen umfasst, soll das Zentrum Puckings belebt werden.

Endplanung: deutlich erkennbar, es bleibt ein großer Bereich völlig unbebaut. Eine Tiefgarage wird unter den Häusern errichtet und gemeinsam mit den oberflächlichen Parkplätzen viele Stellflächen bieten. (Foto: Marktgemeinde Pucking)

Bürgermeister Thomas Altof zeigt sich erfreut über den jüngsten Beschluss, der eine zügige Umsetzung ermöglicht. Dank der Initiative der Gemeinde, der Unterstützung durch die Sparkasse sowie das Bauunternehmen Brunner Bauer wurde ein umfassendes Konzept erarbeitet, das auch vonseiten des Landes positiv bewertet wird. Geplant ist die Ansiedlung eines Billa-Marktes, die Absicherung der Banken mit dem Neubau der Sparkasse sowie eine gemeinsame Arztordination. Zusätzlich werden in dem neuen Gebäudekomplex Wohnungen errichtet – insbesondere für ältere Menschen, die kurze Wege zu wichtigen Einrichtungen schätzen.

„Man fährt mit dem Lift, hat Sparkasse, Billa, Ärzte direkt vor der Haustür, geht über einen gesicherten Übergang ins Zentrum und findet dort die andere Bank, das Gemeindeamt und die Kirche. Das ermöglicht kurze Wege und autofreies Wohnen“, erklärt Bürgermeister Altof.

Junge Menschen in Gemeinde halten

Das Projekt ist in zwei Bauetappen unterteilt, sodass nicht alle Wohnungen auf einmal entstehen, sondern je nach Bedarf errichtet werden. Dieser ist in Pucking enorm: Aktuell fehlen freie Wohnungen, insbesondere für junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren. Da sie keine Wohnmöglichkeiten finden, wandern sie ab – ein Umstand, der zur Überalterung der Gemeinde beiträgt.

Dennoch bleibt ein Großteil des Ortszentrums unberührt: Nur ein kleiner Teil eines großen Feldes wird bebaut. Der restliche Bereich bleibt weiterhin Grün- und Ackerland, eine Umwidmung ist in den kommenden Jahrzehnten nicht geplant.

Hinter dem Projekt stecken zahlreiche Stunden intensiver Planung. Zwei Workshops der Gemeinde, mehrere Ausschusssitzungen mit Fachexperten und zwei Prüfungen durch den Qualitäts- und Nachhaltigkeitsbeirat des Landes waren nötig, um die Weichen zu stellen.

„Es wird noch ein bisschen Arbeit für die Details nötig sein, aber die Schritte sind eingeleitet“, so Altof. Besonders hebt er den Einsatz der Firma Brunner Bauer hervor: „Ein Unternehmen aus der Region, das viel Herzblut in dieses Projekt investiert.“ Die Gemeinde selbst muss für die Umsetzung keine finanziellen Mittel aufbringen – es handelt sich um ein rein privates Vorhaben, bei dem die Gemeinde lediglich die Rahmenbedingungen schafft.

„Unsere Kinder werden es uns danken“, betont der Bürgermeister. Er sieht das Projekt als essenziell für die Zukunft Puckings: „Wir verhindern das Aussterben des Ortes.“ Der Beschluss wurde mit den Stimmen von FPÖ und SPÖ gefasst und schafft nun die Planungssicherheit, die Investoren, der Lebensmittelmarkt und die Ärzte benötigen.

Mit diesem Vorhaben und dem bereits geplanten Bauprojekt in der Pflasterstraße wird der Wohnraumbedarf in Pucking für viele Jahre gedeckt sein. Vor allem aber wird eines gesichert: Die dringend benötigte Nahversorgung.


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