Montag 28. April 2025
KW 18


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Verwaltungsfirma der bekannten „Pizza Mann“-Kette ist insolvent, der Filialbetrieb läuft weiter

Alexandra Mittermayr, 27.02.2025 22:38

WIEN/OÖ. Wie am Donnerstag bekannt wurde, ist die PHD Service GmbH mit Sitz in Wien, vormals Pizzamann GmbH aus Traun, zahlungsunfähig. Nach Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) kann die Verwaltungsgesellschaft des Pizzalieferanten „Pizza Mann“, der in Oberösterreich mit drei Filialen in Linz und einer in Traun vertreten ist, ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Laut Gesellschafter Oliver Platzl bleiben die Filialen geöffnet.

Die Zustellung von Speisen ist ein heiß umkämpfter Markt. (Foto: Symbolfoto: silkstock/stock.adobe.com)

In der regionalen Gastronomieszene Oberösterreichs sorgt die finanzielle Schieflage der PHD Service GmbH, vormals Pizzamann GmbH, für Aufsehen. Laut AKV wurde vom zuständigen Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren über Eigenantrag eröffnet. Trotz der finanziellen Turbulenzen betont Gesellschafter Oliver Platzl im Tips-Gespräch, dass die „Pizza Mann“-Filialen unverändert geöffnet bleiben. Die Mietverträge und das Inventar seien an die Franchisepartner übertragen worden, die Marke „Pizza Mann“ bleibe im Besitz der SGS Handelsges.m.b.H. in Traun, von der die Partner auch weiterhin Pizzazutaten und Kartons mit dem Firmenlogo beziehen. Gesellschafter der Handelsgesellschaft sind der Gründer Adolf Platzl mit Gattin und Kindern. Adolf Platzl gründete die Pizzakette als Franchisesystem nach amerikanischem Vorbild. Die erste Filiale wurde 1986 in Linz eröffnet, 2002 übernahmen seine Söhne Alexander und Oliver das Unternehmen, das in seiner Blütezeit über 25 Standorte in Österreich hatte. Heute sind es noch elf Standorte, davon fünf in Wien, vier in Oberösterreich und je einer in Salzburg und Innsbruck.

Konkurrenz durch Plattformen

Die Herausforderungen für das Unternehmen waren vielfältig. Vor allem die starke Konkurrenz durch Plattformen wie Lieferando und Foodora erhöhte den Druck auf das Geschäftsmodell, das auf einem eigenen Zustelldienst basierte. Bemühungen, dieser Entwicklung durch eine strategische Partnerschaft mit einem großen amerikanischen Unternehmen der Zustellbranche entgegenzuwirken, scheiterten an unerfüllbaren Forderungen des potenziellen Partners. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 600.000 Euro. Der derzeit vorliegende Sanierungsplan laut AKV sieht eine Zahlung von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren vor. 


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden