Ars Electronica 2017 und „Create your World“: ein Tummelplatz für Tüftler, Querdenker und Wissensdurstige
LINZ. Von 7. bis 11. September findet das diesjährige Ars Electronica Festival in der PostCity in Linz statt. Zum Experimentieren und Ausprobieren lädt dabei auch wieder u19 – Create your World ein, das Zukunftsfestival der nächsten Generation. Tips hat mit Hans Christian Merten, dem Leiter von „Create your World“, einen Blick hinter die Kulissen geworfen. Bei Tips gibt's zudem 5x2 Festivalpässe zu gewinnen.

Bei diesem „Festival im Festival“ können neue Technologien, ungewöhnliche Lebensmodelle oder Konzepte und Ideen getestet werden. Viele Künstler, Vereine und Unternehmen sind Teil dieses Tummelplatzes, an dem in die Welt von Morgen eingetaucht werden kann. Der perfekte Ort für Tüftler, Querdenker und Wissensdurstige. Jeder kann mitmachen.
„Do touch“ erwünscht
„Es gilt das Open Lab-Prinzip. Die Leute werden eingeladen, zu experimentieren, soviel wie möglich auszuprobieren, Fehler zu machen. 'Do touch' ist ausdrücklich erwünscht“, erklärt Hans Christian Merten. „Hauptansprechpartner sind Kinder und Jugendliche, aber natürlich gerade auch Erwachsene, die aus der Region kommen und sich fragen: 'Was ist Ars Electronica überhaupt?' Denen wollen wir eine Möglichkeit schaffen, durchs Ausprobieren zu verstehen, was so los ist in der Welt.“
Aus allen Blickwinkeln
Das Festivalthema der Ars Electronica 2017 ist die Künstliche Intelligenz. In Anlehnung daran wurde für „Create your World“ der Schwerpunkt „Perspektiven“ gewählt. Es wird eingeladen, die Zukunft aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. „Oft passiert es, dass Dinge 'in einem neuen Licht' ganz anders erscheinen, 'einmal darüber schlafen' führt zu einem neuen Blickwinkel. Das heißt auch, durchaus die Blickwinkel von den Maschinen einzunehmen. Wir überzeichnen da natürlich vieles, aber es geht uns ja auch darum, ein wenig die Angst vor diesen Aussagen 'Maschinen werden uns sowieso irgendwann einmal kontrollieren' zu nehmen. Kinder und Jugendliche haben da oft Blickwinkel auf diese Thematik, die sich mit denen von Erwachsenen überhaupt nicht überschneiden. Die sagen 'Hey, wir wachsen ja eh mit dem auf, das ist ganz normal!' Darum ist dieser Schwerpunkt sehr cool, weil wir versuchen dieses sehr digitale Thema Künstliche Intelligenz sehr analog darzustellen. Das heißt, wie entstehen Ideen in unserem menschlichen Gehirn, wie entstehen Ideen bei Maschinen? Gibt es das überhaupt?“
Vielseitige Projekte
Zu den vielen Projekten, die bei „Create your World“ erlebbar gemacht werden, zählt dieses Jahr das Jugendbegegnungsprojekt. Rund 20 Jugendliche aus ganz Europa erarbeiten dabei im Zuge des Festivals ein Projekt mit dem New Yorker Künstler Joseph Herscher – „The Unintelligent Machine“. „Das zielt sehr stark auf diesen Augenzwinkerer bezüglich der Entwicklung Künstlicher Intelligenz ab. Joseph Herscher wird mit den Jugendlichen eine riesengroße Alltagsgegenstands-Maschine bauen, wo sich diese Gegenstände gegenseitig mechanisch auslösen. Joseph Herscher ist tatsächlich ein Youtube-Star und ein extrem interessanter Künstler.“
Lebensperspektiven
Ein anderes Projekt dieses Jahr wurde mit dem BFI OÖ ins Leben gerufen. Modellautos wurden dabei von Jugendlichen zu selbstfahrenden Autos umgebaut. „Da geht“s wirklich auch um Lebensperspektiven. Wir haben uns überlegt: Wie könnte man Möglichkeiten schaffen, diese Berufsförderung zu individualisieren, also ein wenig weg von diesem starren System. Das verkörpert für mich diese Grundidee der Verbindung zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft, wofür Ars Electronica im Untertitel steht.“
„Create your World“ auf Tour
„Create your World“ besteht mittlerweile aus drei Säulen: das Festival an sich, die u19-Kategorie des Prix Ars Electronica (die Gewinnerprojekte sind beim Festival in einer eigenen Ausstellung zu sehen), und die „Create your World-Tour“. Hier wird mit Inhalten, die sich aus Prix und Festival entwickelt haben, mit Künstlern direkt an Schulen gegangen.
Hinweis
Ars Electronica 2017 mit „u19 – Create your World“: 7. bis 11. September, PostCity Linz (beim Hauptbahnhof)
Alle Infos: www.aec.at
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