Kunst lustvoll erleben: "Spielwerk" im OÖ Kulturquartier eröffnet
LINZ. Mit dem Spielwerk bringt das OÖ Kulturquartier ein neues Format für junges und junggebliebenes Publikum, dass sich durch Entdeckungswillen, Bewegungsdrang und Neugierde auszeichnet. Großes Thema: Licht und Schatten.
„Das Spielwerk ist das Richtige für junges und junggebliebenes Publikum, das Ansprüche und Bewegungsdrang hat und neugierig ist“, lädt Kuratorin Katharina Lackner ein.
Ausgehend vom erfolgreichen Stadtspiellabor mit rund 12.000 Besuchern im letzten Jahr, den Erfahrungen beim Höhenrausch und der engen Zusammenarbeit von Ausstellungsentwicklung, Kunstproduktion und Vermittlung ist mit dem Spielwerk ein Programm entstanden, dass entführt in die Welt von Licht und Schatten.
Aktiv selbst gestalten
In drei Teile ist das Spielwerk aufgeteilt – zentrales Element ist die Kreativwerkstatt, gleichzeitig Workshop- und Ausstellungsbereich. Die Parallelen von Kunst und Spiel stehen im Mittelpunkt. Hier geht es darum, seine Umwelt aktiv selbst zu gestalten, frei und spielerisch. Die Werkzeuge sind Licht, Schatten und Farben. „Wichtig ist uns, dass die Besucher merken, dass dieses freie experimentieren auch zu Hause möglich ist. Seine Umwelt und den Raum selbst zu gestalten, mit den Händen zu arbeiten und nicht nur Konsument zu sein, sondern selbst auch zu produzieren“, erläutert Kunstvermittlerin Manuela Gruber.
Hinab in die „Dunkelkammer“
Eine „Schule der Wahrnehmung“ durchlaufen Kinder, wenn sie hinabsteigen in die „Dunkelkammer“, den Ausstellungsbereich des Spielwerks. Schon am Beginn wird klar: hier warten jede Menge Überraschungen. Der Besucher selbst wird schwarz-weiß gefärbt, wenn er den Bereich betritt, mittels Zauberlicht aber können die Kinder die Farben wieder zurückbringen. Zahlreiche Künstler erzählen dann von einer magischen Welt, in der Märchen miteinander verschmelzen, Schattenfiguren umkippen und Objekte sich bewegen, obwohl sie doch stillstehen. In dieser Welt der zeitgenössischen Kunst können die Besucher spielerisch ihre Wahrnehmung trainieren.
Beteiligte Künstler sind unter anderem Henrik Schrat mit seinem raumfüllenden Märchen-Mobile „Alibaba und die sieben Zwerge“, Manon Labrecque mit einer Video-Installation, die eine Figur zeigt, die lernt, ihr eigener Schatten zu werden. Der bildende Künstler Tobias Dostal zeigt eine Installation inspiriert vom Daumenkino und den frühen Jahre des Kinos. Eine raumfüllende „Qualle“ von Künstlerin Ariane Wachholz lädt ein, die Persepekte zu wechseln und den Sternenhimmel mal anders zu erleben.
Ab ins Gaudimax
Wenn die Konzentration mal nachlässt oder Bewegung nötig ist, dann ab ins Gaudimax. Ob hart oder weich, ob schräg oder gerade, hier kann herumgetobt, gebaut, gekugelt, gerutscht, versteckt, geklettert und vieles mehr werden. Neu im Gaudimax: Picknick-Zone, Stillraum und Familien-WC.
Workshops für Kindergruppen und Schulklassen
Für alle geöffnet ist das Spielwerk Donnerstag bis Sonntag von 9.30 bis 17.30 Uhr. Außerhalb der Öffnungszeiten sind Workshops buchbar, die auf die Altersgruppen abgestimmt sind. Angeboten werden auch Workshops in einem eigenen UV-Lichtspielraum.
Kosten pro Workshop-Teilnehmer: 5 Euro.
Auch Kindergeburtstagsfeieren sind möglich, Pauschalpreis: 75 Euro.
Detailierte Beschreibungen und Tipps für Besucher sind auf www.ooe-kulturquartier.at zu finden.
Das Spielwerk läuft bis 28 März 2020, eingeschränkt in den Weihnachtsferien.
Anmeldung für Workshops/Kindergeburtstag: Tel. 0732/784178
Eintritt: 2,50 Euro pro Person – auch eine Dauerkarte für die Familie (zwei Erwachsene mit Kindern) um 20 Euro ist erhältlich, damit kann man sooft kommen wie man will. Für Eltern gibt“s eine neue Kaffee-Bar.
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