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Linzer Kulturjahr 2023: Ein Jahr der Jubiläen, klein bis groß

Karin Seyringer, 12.01.2023 20:10

LINZ. Nicht nur 2024 wird in Linz mit 200 Jahre Anton Bruckner ein „Super-Kulturjahr“, auch 2023 stehen einige „Runde“ an. Kultur-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) und Kulturdirektor Julius Stieber gaben am Donnerstag einen Ausblick auf die Highlights. Neu: Das Stream-Festival wandert in die City, neues Ausrufezeichen sei das „Lido Sounds“ im Juni.

V.l..:  Linz Kultur-Leiterin Gerda Forstner, Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer und Kulturdirektor Julius Stieber (Foto: privat)
V.l..: Linz Kultur-Leiterin Gerda Forstner, Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer und Kulturdirektor Julius Stieber (Foto: privat)

Nordico, Lentos, Stream, Crossing Europe, Kinderkulturwoche und noch mehr: 2023 sammeln sich die Jubiläen in Linz.

50 Jahre Nordico, 20 Jahre Lentos

2023 feiern die Linzer Museen: 50 Jahre Nordico, 20 Jahre Lentos. Zum Jubiläum wird im Nordico auch umgebaut. Der Vorplatz wurde bereits neugestaltet, nun wird im Erdgeschoss umgebaut, ein neuer Ausstellungsraum geschaffen, der künftig einen Rundgang ermöglichen wird. Zu sehen sein wird dort dann eine kompakte, prägnante Schau zur Linzer Stadtgeschichte. Das sei nicht nur für den Tourismus eine wichtige Sache – Stadtführer können die Schau künftig für ihre Führungen gut nutzen – sondern auch für die Linzer selbst, freut sich Lang-Mayerhofer darauf. Zwei der weiteren Ausstellungen: „Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler“ (ab 2. März) sowie die erste Jubiläumsausstellung „Blind Date. Verabredung mit einer Sammlung“ (ab 16. Juni), die spannende Artefakte zeigt, die Nordico-Besuchern bislang verborgen blieben.

Im Lentos steht zum Start des Jubeljahres die Retrospektive zum Kärntner Maler Jean Egger (ab 27. Jänner) an, neben weiteren Ausstellungen widmet sich eine große Themenschau ab 26. Mai den facettenreichen Geschwisterbeziehungen, mit der Schau „Sisters & Brothers“.

Mehr auch hier.

Stream-Festival wandert in die City

Das „kleinste“ Jubiläum feiert das Stream-Festival heuer, von 18. bis 20. Mai. Neu: Das Festival für Musik, Popkultur und Digitalisierung der Stadt Linz wandert vom Urfahraner Jahrmarkt-Gelände an verschiedene Locations in der Innenstadt. Jeweils am Pfarrplatz und im Kunstuni-Innenhof wird es eine Open-Air-Bühne geben, verrät Kulturdirektor Stieber vorab. Nicht fehlen werden die beiden weiteren Programmschienen „Talk“ und „Club“. Mit dem Festival wolle man gerade der Jugend ein Highlight bieten. Die 2022 Corona-bedingt nachgeholte Clubschiene sei ein Riesen-Erfolg gewesen, mit rund 8.000 Besuchern und sehr positivem Feedback. Der Eintritt ist auch dieses Mal wieder frei.

Pflasterspektakel in gewohnter Form

Ebenfalls freien Eintritt gibt’s beim Pflasterspektakel und im Musikpavillon: Nach coronabedingten Adaptierungen kommt das Pflasterspektakel 2023 in seiner ursprünglichen Form zurück, konzentriert und geballt auf den Plätzen der Innenstadt, von 20. bis 22. Juli.

Im Juni und August wird der Musikpavillon im Donaupark wieder bespielt, heuer zum 33. Mal. Junge Bands, Nachwuchsmusiker und Musikgruppen aus Linz stehen bei der Programmauswahl im Vordergrund.  

Neues Highlight „Lido Sounds“

Seinen ersten Auftritt hingegen hat das neue dreitägige Festival „Lido Sounds“ im Juni (16. bis 18.) am Urfix-Gelände, mit Größen wie den Toten Hosen, Florence & The Machine, Peter Fox und vielen, vielen mehr, von der LIVA mit Posthof und Brucknerhaus mitinitiiert. „Ein Ausrufezeichen“ nach der Covid-Veranstaltungs-Flaute, sind sich Lang-Mayerhofer und Stieber einig.

Crossing Europe, Next Comic und vieles mehr

Fixpunkte im Linzer Veranstaltungskalender sind auch wieder das Filmfestival „Crossing Europe“ oder das Next Comic-Festival, veranstaltet von der Freien Kulturszene.

Das Nextcomic-Festival widmet sich von 17. bis 25. März dem Thema Freundschaft. Präsentiert werden ausgewählte Comics über alte, neue und besondere Bündnisse.

Das Crossing Europe von 26. April bis 1. Mai wird 20 Jahre alt. „Europe, we need to talk!“ wird dieses Jahr als Motto ausgerufen, und dabei dem europäischen Kino und den jungen europäischen Filmschaffenden eine großartige Plattform geboten.

2023 findet auch wieder das biennal veranstaltete LINZ FMR Festival für Kunst in digitalen Kontexten und öffentlichen Räumen statt – von 6. bis 11. Juni. Heuer wird das südliche Hafenviertel bespielt, zwischen dem ehemaligen Quelle-Kaufhaus im Nordwesten, der Donau im Osten, dem Tanklager im Süden und dem Fernheizkraftwerk im Südosten.

Zehn Jahre Kinderkulturwoche

Auch 2023 setzt die Stadt Linz wieder einen Schwerpunkt auf Kinderkultur. Unter anderem mit dem Kuddelmuddel wird ganzjährig hochkarätiges Programm für die Kleinen geboten, im Herbst findet wieder die Kinderkulturwoche statt, zum mittlerweile zehnten Mal. Eine Vielzahl an Terminen mit Konzerten, Lesungen, Theater, Museum und Workshops wird wieder geplant.

Musikschul-Highlights

Grund zum Feiern gibt es auch in der Musikschule der Stadt Linz. Der Chor der Musikschule wird 20 Jahre und feiert das im Rahmen eines Festkonzerts am 25. Mai. Das traditionelle Innenstadt-Musikfest City Open Air der Linzer Musikschule findet am 29. und 30. Juni wieder auf dem OK-Platz statt.

Brucknerfest ohne Bruckner

Auch die Termine für das Brucknerfest 2023 und die Klangwolken stehen fest. Das Brucknerfest von 4. September bis 11. Oktober setzt den Schwerpunkt auf das musikalische und kompositorische Wirken und Schaffen von Frauen – und kommt dabei erstmals seit Bestehen des Festivals ganz ohne Bruckner aus. Klangwolken-Fans können sich übrigens jetzt schon den 9. September im Kalender anstreichen.

Ars Electronica Festival

Das Aushängeschild der UNESCO City of Media Arts ist die Ars Electronica, auch mit ihrem Festival: Von 6. bis 10. September ist es wieder so weit. Als Warm-up findet im April die Österreichische Citizen Science Konferenz an der JKU statt, im Ars Electronica Center wartet ein Citizen Science Day.

Begehrtestes Fotomotiv wird 300

Und nicht zuletzt wird auch die Dreifaltigkeitssäule am Hauptplatz 300 Jahre alt. Im Hinblick auf das Jubiläum wurde das Linzer Wahrzeichen ja 2019/2020 generalrestauriert und repariert. „Die Dreifaltigkeitssäule ist bei Touristen nachweislich das am häufigsten fotografierte Motiv“, so Stieber.

Vorbereitungen auf 2024

In der heißen Phase befinden sich die Vorbereitungen der inhaltlichen Programmpunkte für das große Brucknerjahr 2024, pünktlich zur Tourismusmesse ITB Berlin Anfang März. Anfang März sollen die Programmhighlights auch gemeinsam von Land und Stadt präsentiert werden, kündigt Lang-Mayerhofer an. Fördercalls für die Freie Kunst- und Kulturszene laufen, darunter „an_TON_Linz“ (bis 2. Mai kann aus allen Sparten eingereicht werden). „In Summe werden über diese Förderschiene bis 2024 über 100.000 Euro für die Freie Szene zur Verfügung gestellt“, so Lang-Mayerhofer. 

Vor zehn Jahren wurde im Gemeinderat außerdem der Linzer Kulturentwicklungsplan neu beschlossen. Der Prozess zur Überarbeitung wird 2023 gestartet, so Stieber.


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