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Selbstbewusster Blick auf die Vielfalt: Inklusives Festival "sicht:wechsel" in Linz

Karin Seyringer, 30.04.2025 10:22

LINZ. Das inklusive Kulturfestival „sicht:wechsel“ erobert von 19. bis 24. Mai wieder die Stadt Linz. Es ist bereits die siebte Ausgabe des Festivals. Motto heuer: „GROSS GEMUSTERT“.

Momo, mit Agnes Zenz und David Valentek (Foto: Clemens Nestroy)
  1 / 2   Momo, mit Agnes Zenz und David Valentek (Foto: Clemens Nestroy)

Eine Woche lang wird Linz zum Zentrum inklusiver Kunst in Österreich und präsentiert außergewöhnliche internationale und heimische Kunst von und für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.

Ausgerichtet wird das Festival vom gemeinnützigen Verein „Integrative Kulturarbeit“, gegründet vor 20 Jahren mit dem Ziel, die bunte Vielfalt der Gesellschaft aufzuzeigen und zu stärken.

Eröffnung im Ursulinensaal

Das Jubiläum des Vereins wird auch Thema bei der Festivaleröffnung am Montag, 19. Mai, 17 Uhr, im Ursulinensaal im Ursulinenhof sein. Erstmals gibt es eine Eröffnungsrede beim sicht:wechsel, die Wiener Autorin, Journalistin und Historikerin Hannah Wahl wird diese halten. Der Eintritt ist frei, mit Gebärdendolmetsch.

Unter dem Festivalmotto „GROSS GEMUSTERT“ nähert sich das Festival 2025 selbstbewusst Fragen wie „Wie weit ist das Thema Inklusion im Bewusstsein angekommen?“ oder „Hat sich die Situation für Menschen mit Beeinträchtigung im Allgemeinen und besonders in der kulturellen Teilhabe verbessert?“

„Wir haben uns lange im Voraus mit Künstlern, Werkstätten zusammengesetzt, um Ausdrucksformen und Wünsche zu besprechen. So hat sich das Festivalmotto ergeben: „Nicht kleckern, sondern klotzen, Veränderung anstoßen“, so Festivalleiter Alfred Rauch.

Der programmatische Fokus liege 2025 in erster Linie auf österreichischen Produktionen und Ensembles, um die Entwicklung der heimischen inklusiven Kulturszene zu dokumentieren. Zahlreiche Uraufführungen wurden eigens für das Festival erarbeitet, in Summe sind 45 Veranstaltungen – von Theater über Tanz und Musik bis hin zu Ausstellungen und Workshops – geplant.

Präludium im Mariendom

Schon vor der offiziellen Eröffnung wird am Sonntag, 18. Mai, ab 16 Uhr, zum Präludium in den Mariendom geladen. „Ein Stück vom Himmel“ titelt der Abend, der Musik, Tanz, Literatur sowie bildende Kunst vereint.

Viele Highlights warten während der Festivalzeit auf die Besucher, ein Auszug: Am Montag, 19. Mai, 19.30 Uhr, ist der preisgekrönte Kabarettist David Stockenreitner mit seinem Solo „El Disablo – ein Krüppelspiel“, im Theater Phönix zu erleben.

Von „Superbodies“ bis zum „Kleinen Prinz“

Rollstuhl-Tänzerin Ulli Ullmann hat gemeinsam mit Seojin Moon das neue Tanzstück „Superbodies“ entwickelt. „Es geht um gesellschaftliche körperliche Normen, die uns vorgegeben werden. Bei uns steht der weibliche Körper jenseits von Normen, mit Brüchen, Kontrasten, im Mittelpunkt“, erzählt Ullmann. Zu sehen am Dienstag, 20. Mai, 17 und 20 Uhr, in der Musiktheater-BlackBox.

Aus Graz anreisen wird das Mezzanin Theater mit dem bekannten Stoff „Momo“, einem Tanztheater nach Michael Ende ab zehn Jahren. Zu erleben am Mittwoch, 21. Mai, 17 und 20 Uhr, ebenfalls in der BlackBox im Musiktheater.

Nicht verpassen sollte man die berührende Musik- und Tanzperformance „Der Kleine Prinz“ vom Ensemble an.tasten & friends mit Tänzer Felix Röper, am Donnerstag, 22. Mai, 19.30 Uhr, im Ursulinensaal. Die Linzer Theatergruppe „Die schrägen Vögel“ zeigt die Uraufführung von „Wir müssen unbedingt miteinander reden“, am Freitag, 23. Mai, 17 Uhr, im Wissensturm.

Erstmals wird sich auch die Interessensgemeinschaft Musik und Inklusion (igmi) zu einer zweitägigen Fachtagung in Linz treffen. Der erste Tag (23. Mai) ist frei zugänglich, Workshops, Vorträge und vieles mehr warten.

Alle Infos, das vollständige Programm und Tickets unter www.sicht-wechsel.at
Tickets auch über das Landestheater Linz-Kartenservice

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