Willi Resetarits: Neugierde ist der Schlüssel zum Erfolg

Tips: Ihr neues Programm steht unter dem viel versprechenden Motto „Friends on Tour“. Was erwartet die Besucher? Willi Resetarits: Das ist nicht ganz einfach zu erklären. Es ist ein Zusammenschluss von sechs Musikern, die eine ganz unterschiedliche Art von Musik spielen. Tips: Welche Künstler haben sich zusammengefunden? Resetarits: Da wäre einmal der Georg Breinschmid – ein Jazzkontrabassist, der Wiener Philharmoniker Matthias Schorn, der finnische Tangopianist Jarkko Riihimäki, das Wienerliedduo „Die Strottern“ und meine Person. Tips: Wie funktioniert die Zusammenarbeit? Resetarits: (lacht). Ganz einfach., Jeder von uns wirft ein Lied in den Topf und man sieht was dabei rauskommt. Wir passen in keine Schublade und das ist das Gute daran. Es ist auf jeden Fall ein reizvolles Projekt, das viele Überraschungen bietet. Auf jeden Fall werden bei „Friends on Tour“ klassische Genregrenzen überschritten. Tips: Sie sind schon sehr lange im Geschäft. Was macht Ihren Erfolg aus? Resetarits: Neugierde ist ein ganz wichtiger Faktor. Ich war und bin immer auf der Suche nach etwas Neuem. Wenn man seit 43 Jahren auf der Bühne steht, muss man sich auch den Veränderungen, die die Zeit mit sich bringen, anpassen. Die Musikbranche ist ein sich stetig wandelndes Metier. Tips: Was haben sie im künstlerischen Bereich noch vor? Resetarits: Ich trete langsam etwa leiser. Das heißt aber nicht, dass ich mit der Musik aufhören werde. Im Gegenteil, ich bin dauernd auf der Suche nach neuen musikalischen Herausforderungen. Tips: Sie sind ja nicht nur als Künstler tätig, sondern auch als Menschenrechtsaktivist. Wie sieht es in diesem Bereich aus? Resetarits: Auch hier bin ich nicht mehr ganz so aktiv wie früher. Das Wiener Intergrationshaus funktioniert sehr gut. Auch wenn wir noch immer auf private Spenden angewiesen sind? Tips: Wie sehen sie die derzeitige Lage von Flüchtlingen in Österreich?Resetarits: Eigentlich handelt es sich um ein sehr unwürdige Situation. Die Politik denkt leider nur sehr kurzfristig und feilscht um Aufnahmezahlen und Quartiere. Tips: Was sollte sich ändern?Resetarits: Flüchtlingen sollte man erlauben zu arbeiten. Nicht arbeiten zu können, belastet Men- schen psychisch enorm.