Coronavirus: Urfahraner Jahrmarktgelände könnte Krisenparkplatz werden
LINZ. Um Pendlern ihren Arbeitsweg zu erleichtern, erwägt der Linzer Infrastrukturreferent Vizebürgermeister Markus Hein das Urfahraner Jahrmarktgelände für das Parken während der Krise wieder freizugeben und die Kurzparkzonen auszusetzen.

Viele Menschen, die regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel in Linz nutzen, sind bezüglich Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus sehr verunsichert. „Besonders während den Stoßzeiten, wenn man nahezu Nase-an-Nase in Bus oder Bim steht, ist die Ansteckungsgefahr groß“, erklärt der Linzer Vizebürgermeister Markus Hein: „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir vorübergehend das Jahrmarktgelände in dieser Ausnahmesituation wieder zum Parken freigeben.“ Die zuständige Fachabteilung wurde bezüglich rechtlicher Prüfung bereits ersucht.
Aussetzung der Kurzparkzonen wir geprüft
„Auch die temporäre Aussetzung aller Linzer Kurzparkzonen würde große Abhilfe schaffen. Gemeinsam mit dem für Parkraumbewirtschaftung zuständigen Referenten Stadtrat Michael Raml lasse ich auch diesen Schritt prüfen.“
Bei einer temporären Aufhebung des Verbots und der Kurzparkzonen könnten Arbeitnehmer auf das eigene KFZ zurückgreifen. „Dies würde die Ansteckungsgefahr gegenüber dem öffentlichen Verkehr deutlich verringern. Die Empfehlung zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Arbeitsplatz zu erreichen, hilft nicht wirklich jedem, denn manche Anreisewege sind dafür einfach zu lang“, sagt der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml.
Hein: Verhinderung der Ausbreitung des Virus hat oberste Priorität
Hein sieht auch keine Gefahr, dass sich dadurch die Verkehrssituation anspannen könnte: „Nachdem auch die Arbeitswelt zum Beispiel mit mehr Home-Office entgegensteuert, Schulen und Universitäten geschlossen sind und auch viele Veranstaltungen abgesagt wurden, rechne ich mit keiner Zuspitzung der Stausituation.“ Für Hein haben Maßnahmen, die ein weiteres Ausbreiten des Virus verhindern, oberste Priorität. „Verkehrspolitische Ablenkungsmanöver, die sich in dem Fall gegen den Individualverkehr richten, haben in dieser Ausnahmesituation keinen Platz“, so Hein abschließend.
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