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Neues Wohnangebot für pflegebedürftige Menschen im Priesterseminar

Jürgen Affenzeller, 04.04.2020 10:53

LINZ. Die Caritas OÖ hat gemeinsam mit der Diözese Linz und der Stadt Linz eine 24-Stunden-Betreuungsmöglichkeit für ältere Menschen geschaffen, deren Versorgung aufgrund der Corona-Krise sonst nicht mehr sichergestellt ist. 

Andrea Anderlik, Geschäftsführerin der Caritas für Betreuung und Pflege. Foto: Caritas OÖ
Andrea Anderlik, Geschäftsführerin der Caritas für Betreuung und Pflege. Foto: Caritas OÖ

Ab Montag, 6. April, stehen 14 Einzelzimmer im Priesterseminar, Harrachstraße 7 in Linz für die pflegebedürftigen Menschen zur Verfügung. Die Betreuung erfolgt durch Caritas-Mitarbeiter. Die Zuteilung zu diesem neuen Betreuungsangebot erfolgt nach Dringlichkeit durch die Kompass-Sozialberatungsstellen der Stadt.

Bischof Scheuer ist dankbar

„Die Not hat in diesen Tagen viele Gesichter. Die Katholische Kirche in Oberösterreich will gerade in dieser Zeit ihrer sozialen Verantwortung nachkommen und bestmöglich dazu beitragen, die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Wenn nun einige diözesane Häuser aufgrund der geltenden Verordnungen nicht genützt werden können, dann möchten wir diese Räumlichkeiten, wo dies gut möglich und sinnvoll ist, auch der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Es geht hier vor allem um die Betreuung von pflegebedürftigen Personen. Ich danke allen von Herzen, die für diese Pflege Sorge tragen“, sagt Bischof Manfred Scheuer.

Grenzschließungen mit Auswirkungen auf die Pflege

Die Corona-Krise trifft ältere Menschen, die auf eine 24-Stunden-Betreuungen angewiesen sind, besonders hart. Durch die Grenzschließungen fehlen derzeit zahlreiche Personenbetreuer, was für die betreuten Menschen und ihre Familien eine sehr herausfordernde Situation ist.

„Für jene Menschen, die nicht von Angehörigen, mobilen Pflegediensten oder durch einen vorübergehenden Umzug in ein Heim versorgt werden können, haben wir in Zusammenarbeit mit der Diözese Linz im Priesterseminar und der Stadt Linz eine betreute Wohnmöglichkeit geschaffen“, erklärt Andrea Anderlik, Geschäftsführerin der Caritas für Betreuung und Pflege.

Schutzmaßnahmen wie in einem Seniorenwohnhaus

Um sowohl die betreuten Menschen als auch die Mitarbeiter vor Ansteckung zu schützen, gelten dieselben Schutzmaßnahmen wie in einem Seniorenwohnhaus. Das bedeutet, dass die Caritas-Mitarbeiter mit Schutzmasken und Handschuhen arbeiten und dass Besuche von Angehörigen grundsätzlich nicht erlaubt sind. Vorerst besteht dieses Wohnangebot für einen Monat.

Die Zuteilung zu diesem neuen Wohnangebot erfolgt nach Dringlichkeit durch die Kompass-Sozialberatungsstellen der Stadt. Diese sind unter folgenden Telefonnummern erreichbar:

Kompass Nord: 0732/7070-2769

Kompass Ost: 0732/666272-21

Kompass Süd 0732/370170-15


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