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WKO lehnt autofreien Hauptplatz ab - Hein kontert scharf

Anna Stadler, 14.05.2020 14:23

LINZ. Einen grünen, autofreien Hauptplatz lehnt die WKOÖ strikt ab, da sie negative Auswirkungen für die Geschäfte befürchtet. Als „einzementiert und rückständig“, bezeichnet Infrastrukturreferent die Argumente der WKOÖ. Diese hätte schon in den 70er Jahren bei der Landstraße die gleichen Argumente verwendet.

Die WKOÖ spricht sich gegen einen autofreien Hauptplatz aus. (Foto: Weihbold)
Die WKOÖ spricht sich gegen einen autofreien Hauptplatz aus. (Foto: Weihbold)

Die Wirtschaftskammer Linz-Stadt spricht sich gegen jede weitere Verschärfung des Einfahrtsverbotes oder Sperren des Linzer Hauptplatzes aus. Der erzeitigen Regelung habe man unter der Bedingung zugestimmt, dass die Erreichbarkeit des Hauptplatzes wochentags generell und am Wochenende für alle Anlieger gegeben bleibt, so Klaus Schobesberger, Obmann der WKO Linz-Stadt. „Wir sprechen uns daher entschieden gegen jede weitere Verschärfung des Einfahrtsverbotes oder gar Probesperren im Sommer aus.“ Die Wirtschaftkammer fürchtet negative Auswirkungen für die dort ansässigen Geschäfte und Betriebe.

Angst um Betriebe

„Einige Geschäftsinhaber sagen uns, dass sie sich bei einer Totalsperre des Hauptplatzes und seiner Zufahrtsstraßen einen neuen Standort suchen werden. Unter dem Motto aus dem Auge aus dem Sinn vertreibe man mit einem totalen Fahrverbot die Geschäfte rund um den Hauptplatz und zerstöre intakte Wirtschaftsstrukturen. Auch die Taxi-Unternehmer fürchten um ihr Geschäft.

Hein: „Argumente aus den 70er Jahren“

„Damit beweist die Wirtschaftskammer Oberösterreich erneut, dass sie seit den 70er Jahren des letzten Jahrtausends nur wenig dazugelernt hat. Die Ablehnung eines grünen und autofreien Linzer Hauptplatzes ähnelt jener Argumentation, mit der sich die WKOÖ auch gegen die Umwandlung der Landstraße in eine Fußgängerzone sträubte“, so Infrastrukturreferent Vizebürgermeister Markus Hein, der sich etwas mehr Zukunftssinn von der WKOÖ wünscht. „Seit ich als Infrastrukturreferent in Linz tätig bin, kann ich mich an keine Innovation zum Wohle der sanften Mobilität oder des Klimaschutzes erinnern, die bei der WKO auf Zustimmung gestoßen wäre. Man kann der Wirtschaftskammer also nicht vorwerfen, einzementierte und rückständige Positionen leichtfertig zu Gunsten neuer Erkenntnisse aufzugeben.“


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