Neu an Oberösterreichs Schulen: Über 15.000 Tafelklassler, Sommerschulen und einheitliche Herbstferien
OÖ. Trotz der Coronakrise ist das Schuljahr 2019/20 erfolgreich zu Ende gegangen. Mit Sommerschulen und bundesweiten Herbstferien warten jedoch auch in naher Zukunft Neuerungen auf Oberösterreichs Schüler.

„Dieses Schuljahr, war ein Schuljahr, dass wir uns so nicht vorgestellt haben“, resümiert Bildungslandesrätin Christine Haberlander anlässlich des Schulschlusses 2020. Die Pädagogen hatten aufgrund der Coronakrise mit der großen Aufgabe zu kämpfen, die Kinder und Jugendlichen von einem Tag auf den anderen im Distance-Learning zu unterrichten. „„Aber auch die Schülerinnen und Schüler mussten in diesem Schuljahr eine beachtliche Verantwortung tragen. So mussten etwa die Matura sowie alle weiteren Abschlussprüfungen unter besonderen Bedingungen abgelegt werden.“
BHS-Matura: Keine Fünfer in Englisch
Insgesamt 6.741 Kandidatinnen und Kandidaten traten heuer zur Reife- und Diplomprüfung an. „Wir waren in einigen Bereichen auch wirklich stark“, ist Bildungsdirektor Alfred Klampfer stolz. Im Bundesländervergleich bei der Zentralmatura weisen in Mathematik (AHS) Oberösterreich (10,7 Prozent Sehr gut) und Salzburg (9,4 Prozent Sehr gut) die besten Ergebnisse auf. In der Angewandten Mathematik (BHS) ist ebenfalls Oberösterreich mit 8,1 Prozent Sehr gut Spitzenreiter.
In den oö. BHS gab es zudem im Prüfungsfach Englisch keinen einzigen Fünfer, streicht der Bildungsdirektor hervor.
Erstmals Sommerschulen
Gerade für Schüler, die Aufholbedarf in der deutschen Sprache haben, waren die Wochen des Distance-Learnings eine besondere Herausforderung. Hier sollen Sommerschulen helfen. 3.500 Schüler haben sich bereits angemeldet. „Wenn man alle zusammenzählt – Lehrende, Studierende und Buddies – dann haben wir über 500 Personen die die Kinder betreuen“, so Haberlander. Für kommende Jahre kann sich die Bildungslandesrätin auch vorstellen Sommerschulen auch für weitere Fächer anzubieten.
Ziel: „Vollstart im Herbst“
Für das kommende Schuljahr laufen die Vorbereitungen bereits wieder an. „Mein Ziel wäre ein Vollstart im Herbst“, so Klampfer, der jedoch gleich hinzufügt: „Wenn es anders kommt sind wir aber gewappnet, damit wir gleich reagieren können.“ Auch Haberlander kann Einschränkungen im Schulbetrieb nicht ausschließen, da man nicht wisse, wie sich die Coronasituation entwickeln werde. „Einen Schulbetrieb schafffen, der möglichst viele Bildungschancen schafft – das ist unser Ziel.“
Mehr Tafelklassler
Für das kommende Schuljahr haben sich in oö. Volksschulen 15.074 Kinder neu angemeldet – bedeutet, dass 675 Kinder mehr die erste Klasse besuchen werden als im vergangenen Jahr. Diese teilen sich auf die Oberösterreichischen Bezirke wie folgt auf:
- Braunau: 1.006
- Eferding: 390
- Freistadt: 690
- Gmunden: 1033
- Grieskrichen: 654
- Kirchdorf: 563
- Linz: 1.930
- Linz-Land: 1.552
- Perg: 714
- Ried: 626
- Rohrbach: 579
- Schärding: 527
- Steyr: 356
- Steyr-Land: 613
- Urfahr-Umgebung: 859
- Vöcklabruck: 1.511
- Wels: 591
- Wels-Land:880
Neu: Bundesweite Herbstferien
Neu im kommenden Schuljahr 2020/21 sind zum ersten Mal bundesweit stattfindende Herbstferien. Von 26. Oktober bis 2. November haben die Schüler frei. Gleichzeitig werden die Dienstage nach den Oster- und Pfingstferien zu Schultagen. Zusätzlich wird ein Teil der schulautonomen Tage für die Herbstferien verwendet.
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