Keine Hochhäuser bei ÖBB-Großprojekt an der Unionkreuzung geplant
LINZ. Südlich des Linzer Hauptbahnhofes im Bereich Wiener Straße/Unionkreuzung wird in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil entstehen. Auf Basis eines 2018 durchgeführten städtebaulichen Wettbewerbes liegen jetzt die ersten Detailplanungen vor.
Die derzeit großteils brachliegende Fläche südlich des Linzer Hauptbahnhofes weist durch ihre gute Erreichbarkeit und die Lage nahe der Innenstadt ein großes Entwicklungspotential auf und bietet beste Voraussetzungen für eine hochwertige Bebauung. Durch eine bewusst gemischte Nutzungsstruktur (Wohnen, Büro, Einzelhandel, Gastronomie, Werkstätten, Hotel) soll der künftige Stadtteil belebt werden und durch seine attraktiven öffentlichen Freiräume auch für die Anrainer ein Qualitätsgewinn sein. „Das städtebauliche Leitbild ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Entwicklung des ÖBB-Areals Wiener Straße. Wir sind stolz darauf, dass wir hier auf unserem Gelände dieses zukunftsweisende Stadtentwicklungsprojekt mitgestalten dürfen, das viel zentralen Raum zum Wohnen und Arbeiten bieten wird,“ so die Geschäftsführerin Claudia Brey von der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH
Gewinnerprojekt „spaziozero atelier“ ausgewählt
Bereits 2018 wurden für das Areal die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerb „European“ präsentiert. Für die Umsetzung wurde von den ÖBB-Immobilien und der Stadt Linz das Gewinnerprojekt der Architekten „spaziozero atelier“ ausgewählt. 2019 wurden dann verbleibende Mieter umgesiedelt und eine Bodenuntersuchung durchgeführt. 2020 wurden die Wettbewerbsgewinner gemeinsam mit den Linzer X-Architekten mit der Erstellung eines städtebaulichen Leitbildes und eines Qualitätskriterien-Handbuchs beauftragt. Auf Basis des Wettbewerbsprojektes wurde ein detailliertes Projekt erarbeitet.
Bebauungsplan wird erstellt
Die Umsetzung des gesamten städtebaulichen Projektes ist in mehrere Etappen gegliedert. Das Leitbild ist auch Grundlage für den Bebauungsplan, der in den kommenden Monaten von der Stadt für die Fläche der ersten Etappe erstellt wird. Dieser soll 2021 fertig sein. Danach ist 2022 die Verwertung der ersten drei Baufelder vorgesehen. Der Baustart ist derzeit für 2023 vorgesehen
Keine Hochhäuser geplant
Auf der rund 15.500 Quadratmeter großen Fläche der ersten Etappe an der Unionkreuzung werden heuer bereits die bestehenden ÖBB-Gebäude abgebrochen. Es entstehen dort drei Baukörper mit rund 35.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und ein rund 2.000 Quadratmeter großer öffentlicher Platz direkt an der Unionkreuzung. Die Gebäudehöhen orientieren sich an der Umgebung, weshalb Hochhäuser kein Thema sind. Die Bebauung hat großteils sechs Geschoße (20 Meter) und weist zwei Hochpunkte mit zehn Geschoßen (35 Meter) auf. Der Bebauungsplan für das Areal wird in den nächsten Monaten von der Stadt Linz erstellt.
Nach der ersten Etappe, die drei Baufelder im Bereich der Unionkreuzung umfasst, kann die Entwicklung danach im nördlich angrenzenden Bereich entlang der Gleise fortgesetzt werden.
Bürgermeister und Infrastrukturreferent einig: „gelungenes Projekt“
„Ich gratuliere der ÖBB für das gelungene Projekt auf dieser zentralen Liegenschaft. Damit ist die Basis für ein klassisch urbanes Umnutzungsprojekt geschaffen, welches das Geviert rund um den Hauptbahnhof jetzt auch auf der südöstlichen Seite städtebaulich aufwertet“, ist Bürgermeister Klaus Luger erfreut über die Planungen für das Projekt, ebenso wie Infrastrukturreferent Vizebürgermeister Markus Hein: “Hier entsteht mitten in unserer Stadt ein neuer Stadtteil, der durch den öffentlichen Verkehr sehr gut erschlossenen ist. Das ist genau der richtige Weg, den wir bei Siedlungsentwicklungen gehen müssen. Wo es einen guten ÖV gibt, muss städtische Nachverdichtung erfolgen.“
Ab 16. September 2020 werden das städtebauliche Leitbild und das Handbuch Qualitätskriterien im afo Architekturforum OÖ in Linz ausgestellt.
16.-19. und 23.-25.September – Auskunft durch ÖBB-Mitarbeiter am 17. & 24. September
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19.09.2020 12:46
Kein Hochhaus? Gebäude doppelt so hoch als bisher!
Es sind zwar "nur" 10 Stockwerke geplant, aber von den gegenüberliegenden Gebäuden (4-5 Stockwerke) auf der Wiener Straße aus ist das noch hoch genug, um statt Sonnenlicht eine Gebäudefront zu sehen... Ich hoffe es gibt für Anrainer noch die Möglichkeit da mitzureden!