Weihnachten zu zehnt, keine Party zu Silvester: Regeln für Feiertage stehen fest

War letzte Woche noch von bis zu zehn Personen egal aus wie vielen Haushalten zu Weihnachten und Silvester die Rede, sehen die tatsächlichen Rahmenbedingungen für private Zusammenkünfte an diesen Feiertagen nun doch etwas anders aus, zumindest an Silvester.

Grundsätzlich gelten aktuell bis inklusive 6. Jänner die Ausgangsbeschränkungen von 20 bis 6 Uhr, tagsüber sind Treffen von sechs Erwachsenen (plus sechs Kindern) aus zwei Haushalten erlaubt. Wie die Bestimmungen für die Feiertage nun tatsächlich aussehen, gaben nach einem Gespräch mit den Landeshauptleuten Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler noch heute Abend bekannt. Zuvor war von einer Veröffentlichung nächster Woche die Rede.

„Es war ein guter Austausch mit den Bundesländern, bei der die weitere Vorgehensweise akkordiert wurde“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Weihnachten: bis zu zehn Personen, keine Ausnahme für Silvester

Am 24. und 25. Dezember gilt: Möglichst im kleinsten Kreis, maximal aber mit zehn Personen zu feiern. „Je kleiner der Kreis, desto besser“, so Kurz. Die Ausgangsbeschränkungen von 20 Uhr bis 6 Uhr werden für diese beiden Tage aufgehoben.  Ab 26. Dezember gelten wieder die aktuellen Regelungen: Maximal ein Haushalt darf einen anderen Haushalt treffen. Vizekanzler Kogler unterstreicht, dass für den 26. Dezember keine Ausnahmen mehr gelten.

Somit heißt es zu Silvester: keine Partys. Zwar sind auch an diesem Tag die Ausgangsbeschränkungen ab 20 Uhr aufgehoben, es dürfen aber maximal zwei Haushalte gemeinsam feiern. „Das ist aus unserer Sicht wichtig, weil Silvesterpartys eine Katastrophe für den Jänner bedeuten würden“, so Kurz. Er verweist auf andere Länder, die während der Feiertage in einen vollen Lockdown gehen.

Erweiterte Maskenpflicht – auch im Freien möglich

Die Bundesländer erhalten nun die Möglichkeit, die Maskenpflicht auch im Freien einzuführen. Und zwar an frequentierten Plätzen wie Einkaufsstraßen. Zudem wird die Maskenpflicht am Arbeitsplatz eingeführt, wenn kein Abstand eingehalten werden kann. Wo immer möglich, muss auf Homeoffice gesetzt werden.

Massentests: Pflicht für bestimmte Berufsgruppen kommt

Vereinbart wurde mit den Bundesländern, dass die nächste Runde der Massentests von 8. bis 10. Jänner stattfindet, in Wien ausgeweitet. Die Tests werden für die breite Bevölkerung freiwillig sein, für manche Berufsgruppen, zusätzlich zum Gesundheits- und Pflegebereich aber verpflichtend.

„Wir werden Berufsgruppen definieren, die sich verpflichtend alle zwei Wochen testen lassen müssen“, so Kurz. Er nennt hier unter anderem Lehrer, Pädagogen, körpernahe Dienstleister – alle Berufsgruppen, die mit Menschen häufig in Kontakt kommen. Welche Berufsgruppen betroffen sein werden, werde mit den Sozialpartnern definiert.

Zudem werden Regionen und Bezirke, wo die 7-Tage-Inzidenz zu hoch ist, getestet. „Wir können nun Testungen vorziehen, anstatt Regionen in Quarantäne zu schicken.“ Welche 7-Tage-Inzidenz hier gelten wird, steht noch nicht fest.

„Ich weiß, dass viele Menschen müde sind, und die Bereitschaft überschaubar, an Tests teilzunehmen. Aber das ist unsere einzige Chance, die wir derzeit haben. Je mehr wir testen, desto größer ist die Chance, einen weiteren Lockdown zu verhindern“, appelliert Kurz einmal mehr, die Möglichkeit zu nutzen.