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Proteste nach Baumfällung am Freinberg: Diözesane Immobilien-Stiftung bezieht Stellung

Karin Seyringer, 12.02.2021 16:43

LINZ. Nach Protesten von Anrainern und der Bürgerinitiative „Linzer Grüngürtel schützen, jetzt!“ sowie scharfer Kritik von den Linzer Grünen - Tips hat berichtet - nach der Baumfällung am Freinberg für einen Leichtathletik-Stützpunkt bezieht die Diözesane Immobilien-Stiftung Stellung zu den Vorwürfen. Von einem „Zubetonieren oder Versiegeln des Bodens“ könne keine Rede sein, es werde auch nicht mehr Verkehr geben. Die Bäume hatten zum Teil auch aus Sicherheitsgründen weichen müssen.

Gefällte Bäume am Freinberg (Foto: Roswitha Hölzl)
Gefällte Bäume am Freinberg (Foto: Roswitha Hölzl)

Auf dem Areal der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PPHDL) wird vom Land OÖ in Zusammenarbeit mit der Diözesanen Immobilien-Stiftung eine Leichtathletikanlage errichtet. Es handelt sich dabei um den Ausbau einer bereits bestehenden Sportanlage, um für Leichtathleten eine Trainingsanlage zu schaffen, nachdem die bisherige Trainingsstätte durch den Abriss des Gugl-Stadions weggefallen ist. Diese wird auch von der PPHDL im Zuge der Sportlehrer-Ausbildung genutzt.

„Das betreffende Grundstück ist im Flächenwidmungsplan bereits seit Jahrzehnten mit der Widmung 'Sportanlage, Sport- und Spielfläche' ausgewiesen. Mit den Arbeiten am Ausbau der Anlage wird begonnen, sobald die Baubewilligung erteilt wurde. Die Fertigstellung der Anlage erfolgt frühestens im Herbst 2021“, erläutert Simon Spendlingwimmer von der Diözesanen Immobilien-Stiftung.

„Kein Publikumsverkehr“

Die mit vier Rundbahnen geplante Sportstätte sei nicht für Wettkampfveranstaltungen geeignet, daher werde es auch keinen Publikumsverkehr sowie kein erhöhtes Verkehrsaufkommen geben, versichert Spendlingwimmer. Die bereits bestehenden Parkplätze seien für diese Nutzung ausreichend.

Lediglich einige Sitzstufen ohne Überdachung würden am Hang errichtet werden, das ebenerdige Garderobengebäude wird an der Seite der Hochschule positioniert. Eine Errichtung von Zuschauertribünen ist nicht vorgesehen. „Das Geländeniveau der Sportanlage bleibt unverändert, das heißt die neue Sportfläche befindet sich auf derselben Ebene, wie die derzeit bestehende, unterste Sportfläche (Rasenplatz mit Laufbahnen). Zusätzliche Flächen werden durch Abgrabungen bzw. Aufschüttungen geschaffen“, erläutert der Vertreter der Diözesanen Immobilien-Stiftung.

Baumfällung auch wegen Sicherheitsrisiko

„Um diese Erdbewegungen jedoch möglichst gering zu halten und unnötigen LKW-Verkehr zu vermeiden, sind im hinteren Bereich der Böschung Richtung Freinberg Abgrabungen erforderlich, in Richtung Diözesanhaus wird dieses Aushubmaterial wieder aufgeschüttet. Die Bäume auf der Böschung mussten wegen der geplanten Abgrabung vollständig entfernt werden. Die an der nördlichen Grundgrenze stehenden Bäume stellten hingegen durch den starken Überhang bzw. die Schrägstellung ein Sicherheitsrisiko dar und mussten deshalb entfernt werden. Hier handelte es sich also notwendige Pflegemaßnahmen, um die gefahrlose Benützung der Sportanlage auch in Zukunft zu gewährleisten. Diese Pflegemaßnahmen sollten eigentlich bereits Anfang 2020 durchgeführt werden, mussten jedoch aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben werden“, rechtfertigt Spendlingwimmer die Baumfällung.

Neue Bäume werden gepflanzt

Sobald die Leichtathletikanlage fertig ist, würden neue Bäume gepflanzt.

Außerdem könne auch von einem Zubetonieren oder Versiegeln des Bodens, wie vorgeworfen, nicht die Rede sein. „Der Großteil der neuen Sportfläche besteht aus einer Rasenfläche, der Rest aus einem wasserdurchlässigen Sportbelag.“

Aus Sicht der Diözesanen Immobilien-Stiftung sei das Projekt sinnvoll als adäquate Trainingsanlage für die oberösterreichischen Leichtathleten, für die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz zudem vor allem auch als zeitgemäße Ausbildungsstätte für die künftigen Sportlehrer.


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