Frauenpreis der Stadt Linz geht an das Gewaltschutzzentrum OÖ
LINZ. Seit 2012 würdigt die Stadt Linz alljährlich herausragendes frauenpolitisches Engagement. Heuer geht der mit 3.600 Euro dotierte und von Frauenstadträtin Eva Schobesberger initiierte Frauenpreis an das Gewaltschutzzentrum OÖ und ihr bundesweites Pionierprojekt „PERSPEKTIVE:ARBEIT“.

Ausgezeichnet wird die Einrichtung für ihr bundesweites Pionierprojekt „PERSPEKTIVE:ARBEIT“ mit dem Ziel, betroffene Frauen persönlich und wirtschaftlich zu stärken.
„Mindestens jede fünfte Frau ist in Österreich von häuslicher Gewalt betroffen. Wir wissen, dass die Dunkelziffer noch viel höher ist. Die aufgrund der Corona-Pandemie notwendigen Ausgangsbeschränkungen und die wirtschaftliche Krisensituation erhöhen gerade jetzt zudem langfristig die Gefahr für Frauen Opfer von Gewalt zu werden. Das dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen! Gerade gewaltbetroffene Frauen brauchen in ihrer schwierigen psychischen Situation häufig Unterstützung, um wieder Zutritt in die Arbeitswelt zu finden.“
Wichtige Hilfestellung für Frauen
Hier setzt das Projekt des Gewaltschutzzentrums an und bietet mit „PERSPEKTIVE:ARBEIT“ Hilfestellung für Frauen, um ihre wirtschaftliche und soziale Abhängigkeit zu durchbrechen, welche oftmals den Nährboden für häusliche Gewalt darstellt. „Der Frauenpreis 2021 geht damit an eine der wichtigsten Gewaltschutzeinrichtungen in unserer Stadt und ist eine Anerkennung für den täglichen Einsatz aller Mitarbeiterinnen für den Schutz und für die Rechte von Frauen“, so Frauenstadträtin Eva Schobesberger.
Zum Projekt
„PERSPEKTIVE:ARBEIT – Auf eigenen Beinen stehen“ ist das erste Projekt in Österreich, welches konkret für gewaltbetroffene Frauen Unterstützung beim (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt oder in schwierigen Arbeitssituationen anbietet. Ziel ist es, Frauen persönlich und wirtschaftlich zu stärken, dass sie eine geeignete Beschäftigung erlangen, einen adäquaten Ausbildungs-platz finden oder den bestehenden Arbeitsplatz, welcher durch die Gewaltsituation gefährdet ist, sichern.
Gewaltschutzzentrum OÖ
Das Gewaltschutzzentrum OÖ berät Opfer von häuslicher Gewalt bzw. Gewalt im sozialen Nahraum sowie Stalkingopfer. Es bietet psychosoziale und rechtliche Beratung an, im Falle eines Betretungs- und Annäherungsverbot, welches durch die Polizei ausgesprochen wird, werden die Opfer aktiv vom Gewaltschutzzentrum OÖ kontaktiert.
Das 1997 eingeführte Gewaltschutzgesetz ermächtigt die Polizei, bei Gewalt in der Privatsphäre einzuschreiten, Gewalttäter aus Wohnungen wegzuweisen, deren Betreten und die Annährung zur gefährdeten Person zu verbieten.
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