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Weiter Ringen um die Zukunft vom Kiosk im Franckviertel

Jürgen Affenzeller, 25.05.2021 13:20

LINZ. Die Frage, ob die Stadt Linz den lange vom Abriss bedrohten Franckviertler Kiosk verkaufen soll, wird am Donnerstag den Linzer Gemeinderat beschäftigen. Die FPÖ spricht von drohender „Privatisierung“, Gemeinderat Lorenz Potocnik will durch seinen Antrag endlich den Startschuss zu den geplanten Projekten ermöglichen.

Eine Gruppe von Anrainern, Architekten und Künstlern will den Kiosk (wieder) zum Leben zu erwecken (Foto: Privat)

Bereits im Vorjahr kam es im Gemeinderat einstimmig zum Beschluss, den Kiosk zu erhalten. Wie es weitergehen soll, sollen Gespräche mit Anrainern und den Gemeinderatsparteien in den nächsten Wochen klären.

Neues, altes „Dorfzentrum“

Eine Gruppe von Anrainern, Architekten und Künstlern will bekanntlich den Kiosk (wieder) zum Leben zu erwecken - als Dorfzentrum. Dazu werden die Schaufenster bespielt, wurde ein Stadtteilpreis eingereicht und gewonnen (mit einem Preisgeld von über 10.000 Euro) und die Grünfläche hinter dem Kiosk als Urban Gardening bewirtschaftet. 

Malesevic: „Kiosk muss in städtischer Hand bleiben“

Am 27. Mai bringt Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik einen Antrag in den Gemeinderat ein, wonach die Stadt Linz den Kiosk verkaufen soll. „Dieser Antrag würde eine Privatisierung des Kiosks bedeuten. Dem erteile ich eine klare Absage. Wir haben uns nicht die ganze Mühe gemacht, um den Kiosk zu retten, damit dieser dann an Private verkauft und den Menschen im Franckviertel genommen wird“, erklärt der FPÖ-Gemeinderat Zeljko Malesevic, der betont: „Die neoliberalen Privatisierungsträume von Neos und seiner Abspaltungen sind allgemein bekannt. Dafür ist die FPÖ Linz aber nicht zu haben. Der Kiosk ist ein Teil der Franckviertler Geschichte und als solcher soll er nicht einer bestimmten Privatgruppe dienen, sondern allen Franckviertlern und Linzern. Eine Garantie dafür gibt es nur dann, wenn der Kiosk in städtischen Händen bleibt“, unterstreicht Gemeinderat Malesevic.

Potocnik: „Natürlich kein Antrag für eine Privatisierung“

Lorenz Potocnik verteidigt seinen Antrag: „Mein Antrag zum Verkauf des Kiosks ist natürlich kein Antrag für eine Privatisierung, sondern soll ganz im Gegenteil den bereits aktiven Personen ermöglichten, das Projekt endlich zu starten. In Eigenverantwortung. Das Wissen und die Energie haben die. Übrigens ist der Antrag in Gesprächen mit diesen engagierten Personen vor Ort passiert.“ 

Hintergrund laut Potocnik: „Zwar werden die Aktivitäten der engagierten Anrainer zugelassen, aber wohl absichtlich sehr mühsam gestaltet.“

 


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