FPÖ fordert Sicherheitsdienst in Linzer Bädern, ÖVP für Beteiligung an "No Go"-Kampagne
LINZ. Nachdem am Montag zwei 13-jährige Freundinnen im Linzer Parkbad sexuell belästigt worden sein soll - Tips hat berichtet, fordert Sicherheits-Stadtrat Michael Raml (FPÖ) Sicherheitsdienste in den Linzer Bädern. Die ÖVP ruft die Linzer Bäder auf, sich an der aktuellen „NO GO“-Kampagne gegen sexuelle Belästigung im Schwimmbad zu beteiligen.
Zwei 13-jährige Freundinnen, beide aus Linz, waren laut Mitteilung der Polizei von einer Gruppe Jugendlicher zwischen elf und 14 Jahre alt angesprochen worden, zwei oder drei der Burschen sollen die Mädchen begrapscht und bedrängt haben. Der Bademeister verständigte die Polizei - die Ermittlungen laufen.
FPÖ: Sicherheitsdienst in Bädern gefordert
FPÖ-Sicherheitsstadtrat Michael Raml fordert die Linz AG nach dem Vorfall auf, sofort einen Sicherheitsdienst in den Linzer Bädern einzurichten. „Ich ersuche die Linz AG eindringlich, weiteren Straftaten vorzubeugen und ab sofort einen uniformierten Sicherheitsdienst in den Bädern patrouillieren zu lassen. Wir müssen mit allen Mittel verhindern, dass es zu weiteren Vorfällen kommt.“
Auch der Vater eines betroffenen Mädchens, der sich an ihn gewendet habe, begrüßt die Forderung. Seine Tochter hätte nach dem Vorfall ein mulmiges Gefühl vor weiteren Besuchen im Freibad, so Raml. „Die Linz AG als Bäderbetreiber muss sofort reagieren. Es braucht eigenes Sicherheitspersonal, denn Bademeister haben mit der Aufsicht über die Schwimmbecken bereits genug zu tun. Freibäder müssen für Familien ein Ort der Entspannung und Sicherheit sein“, so Raml.
ÖVP: Beteiligung an „NO GO-Kampagne“ gegen sexuelle Belästigung in Schwimmbädern
Die Linzer ÖVP fordert nach dem Vorfall, dass sich die Linzer Bäder an der von LH-Stellvertreterin Christine Haberlander initiierten Awareness-Kampagne „NO GO – schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“ beteiligen. „Mit der Kampagne wird ein starkes Zeichen gegen sexuelle Belästigung gesetzt. Deshalb fordere ich Bürgermeister Luger, als obersten Eigentümervertreter der Linz AG auf, dass sich auch die Linzer Bäder daran beteiligen“, so Vize-Bürgermeister Bernhard Baier (ÖVP).
Die Bandbreite an sexuellen Belästigungen sei groß, reiche von Anstarren, Fotografieren, anzüglichen Bemerkungen über unerwünschte Berührungen bis hin zu massiven sexuellen Übergriffen. „Dagegen müssen wir auftreten und dafür sorgen, dass die Linzer Bäder und Badeseen Orte sind, an denen sich Mädchen und Frauen wohl und sicher fühlen“, so Baier.
Die Kampagne „NO GO“ rücke dieses wichtige Thema sowohl bei den Betreibern, Mitarbeitern und bei den Gästen in den Fokus. Jeder wird ermutigt hinzuschauen, einzugreifen oder Hilfe zu holen, damit Mädchen und Frauen Schwimmbäder als sicheren Ort erleben. Im Zuge der Kampagne werden Mitarbeiter geschult, wie sie damit umgehen, wenn sich jemand Hilfe suchend an sie wendet. In den Umkleiden und Toiletten werden Sticker angebracht, auf denen Ansprechpersonen vor Ort für Betroffene angeführt sind. „Die jüngsten Vorfälle zeigen, dass sich auch Linz an dieser Kampagne beteiligen muss. Zum Schutz der Gäste und des Unternehmens braucht es daher sofortige Maßnahmen“, fordert Baier.
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