Vier neue Haltestellen sollen im Großraum Linz zum Umstieg in die S-Bahn motivieren
LINZ/OÖ. Um die S-Bahn für Bewohner des Zentralraums attraktiver zu machen, stellte die Initiative „Verkehrswende Jetzt!“ am Donnerstag die Idee zur „S-Bahn zentral“ vor, die mit vier zusätzlichen Haltestellen gleich drei neue Nahverkehrsknoten schaffen soll.

Die ersten Ansätze zur S-Bahn in OÖ gab es 1992, die schließlich im Dezember 2016 in Betrieb ging. „Böse Zungen behaupten die S-Bahn ist nichts anderes als die bisherige Regionalbahn, bloß die Züge wurden hellblau angestrichen. Das OÖ S-Bahnkonzept hatte von Anfang an einige Konstruktionsfehler, die jetzt nach fünf Jahren Betriebserfahrung beseitigt werden müssen“, so das Team um Gerald Ludwig bei einer Pressekonferenz am Linzer Hauptbahnhof.
Dort stellten „Verkehrswende – jetzt!“ und die Klimaallianz OÖ die Idee der „S-Bahn zentral“ als leistungsfähiges Mobilitätsrückgrat für die Zentralregion Linz vor.
Vier neue Linzer Haltestellen
Das bisherige Angebot der S-Bahn bleibt aufrecht. Dieses wird um ein zusätzliches Fahrangebot in einer der dicht besiedelten Zentralzone um Linz mit einem kurz getakteten Fahrplan ergänzt. Die Umstellung auf das neue Durchmesserlinienkonzept verbessert gemeinsam mit vier neuen Linzer Haltestellen die Umstiegsmöglichkeiten.
„Diese Haltestellen in Kleinmünchen/Lunzerstraße, VOEST/Stahlwelt, Chemiepark/Franckstraße/S3 und Lastenstraße/Grüne Mitte sind ideale Umstiegspunkte ins Netz der Linz Linien und erleichtern Franz und Franziska M. (den Fahrgästen) eine kostengünstige schnellere Verbindung zum Zielpunkt und damit eine Fahrzeitverkürzung“, so der Tenor.
Im Gleisumbaubereich Verschiebebahnhof Kleinmünchen, der erst frühestens 2030 abgeschlossen sein wird, kann die Streckenführung über die sogenannte „VOEST-Schleife“ erfolgen.
Drei neue Nahverkehrsknoten
Damit werden auch die drei neuen Nahverkehrsknoten bei der Voest/Chemiepark Einfahrt (S-Bahn und Bus), in Linz-Untergaumberg (S-Bahn, Tram,Bus) und auch Urfahr-Ferihumerstraße (S-Bahn, Tram,Bus) möglich. Außerdem erschließt sich die Möglichkeit die S5 über den Hauptbahnhof hinaus zum Nahverkehrsknoten Chemiepark/Franckstraße in den Hafen, die neue Eisenbahnbrücke, mit bis dann gelegten Schienen, über den Mühlkreisbahnhof bis nach Rottenegg als S-Bahn geführt wird.
Für den weiteren Nahverkehrsknoten Kleinmünchen-Simonystrasse (S-Bahn, Tram,Bus) bedarf es aber noch einer Shuttle-Verbindung zur S-Bahn Hst Lunzerstraße.
Geringe Investitionskosten
Im Gegensatz zum bis vor kurzen breitenwirksam diskutierten Seilbahnprojekt von Ebelsberg bis in den Hafen, seien die Gleise für den Ausbau der S-Bahn in Linz schon gelegt und die Investitionskosten betragen einen Bruchteil.
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