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Personalausfälle an Schulen: „Mit ganz viel Engagement noch machbar“

Karin Seyringer, 16.03.2022 10:39

OÖ. Am Mittwoch meldet das Dashboard des Landes OÖ einen erneuten Rekordwert an neuen positiven Covid-Fällen innerhalb von 24 Stunden: 10.955. 76.739 Personen sind Mittwochfrüh in Quarantäne. Das wirkt sich in allen Bereichen auf die Personalsituation aus – an Spitälern und auch Schulen mit besonderen Auswirkungen. Man habe in den letzten zwei Jahren vor allem eines gelernt, heißt es dazu aus der Bildungsdirektion: „Flexibilität“.

Symbolfoto (Foto: Erwin Wodicka)
Symbolfoto (Foto: Erwin Wodicka)

Mit Stand Mittwoch sind in Oberösterreich 84 Klassen im Distance Learning, gesamte Schulstandorte sind aktuell nicht betroffen.

Um angesichts vieler Lehrpersonen im Krankenstand und Quarantäne den Unterricht aufrechtzuerhalten, müssen die Schulen aktuell viel Flexibilität zeigen. „Die Schulstandorte gehen damit unterschiedlich um und organisieren autonom und selbstständig“, heißt es aus der Bildungsdirektion OÖ im Tips-Gespräch. „Die Schulleiter können das und sind gut erprobt.“

Schulen helfen zusammen

„Es wird innerhalb des Standortes selbst suppliert, Lehrer machen Mehrstunden, Schulleiter übernehmen Stunden, es kommt aber auch mal vor, dass am Nachmittag Turnstunden ausfallen.“ Schulen helfen sich auch gegenseitig in der Region aus. Verfügbare Lehrpersonen aus Nachbarschulen, Nachbargemeinden würden einspringen.

Sollte dies auch nicht möglich sein, gebe es Betreuungslehrer in den Regionen und zusätzlich auch noch einen Studierenden-Pool, aus dem geschöpft werden könne, wobei aktuell nur einzelne Studierende eingesetzt würden, heißt es aus der Bildungsdirektion OÖ.

Klar sei, aktuell sind viele betroffen, „es kämpfen gerade alle, nicht nur in Oberösterreich, nicht nur im Schulbereich.“ Die Situation sei „mit ganz viel Engagement“ noch machbar, man sei aber optimistisch, dass sich die Situation bald wieder bessere.

SPÖ: hoher Lehrermangel im Sommersemester

Nicht nur angesichts der aktuellen Personalausfälle sieht die SPÖ Oberösterreich einen außergewöhnlich hohen Lehrermangel in diesem Sommersemester. „152 Dienstposten sind bei der OÖ-Bildungsdirektion aktuell ausgeschrieben, was für das Sommersemester ein recht hoher Wert ist. Gleichzeitig herrscht auch in den Kinderbildungseinrichtungen Personalmangel – auf der Plattform OÖ-Kindernet sind knapp 200 Stellen ausgeschrieben“, so der geschäftsführende Landesparteiobmann Michael Lindner. Es brauche dringend mehr Pädagogen-Nachwuchs, Ziel müsse es sein, in OÖ wieder eine vollwertige Ausbildung für alle Lehrkräfte – ohne wöchentliches Pendeln nach Salzburg – anbieten zu können.


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