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Stadt Linz dreht bei öffentlicher Beleuchtung zurück

Jürgen Affenzeller, 19.08.2022 12:57

LINZ. Bereits bei zwei Dritteln der beleuchteten Objekte in Linz wurde seit 10. August die Effektbeleuchtung reduziert, der Rest erfolgt in den nächsten Wochen. Der erwartete Einsparungseffekt entspricht dem Verbrauch von elf Einfamilienhäusern. Der größte Einsparungseffekt wird aufgrund der Dimensionen bei den beiden Donaubrücken Nibelungenbrücke und Eisenbahnbrücke erzielt.

Der größte Einsparungseffekt wird aufgrund der Dimensionen bei den beiden Donaubrücken Nibelungenbrücke und Eisenbahnbrücke (Bild) erzielt. (Foto: volker weihbold)

Rasch reagiert hat die Stadt Linz auf die von der Stadtspitze vereinbarte Reduzierung der Effektbeleuchtung an Brücken, öffentlichen Gebäuden und Kirchen im öffentlichen Raum. Seit Einleitung der Maßnahmen am 10. August 2022 wurden bereits 21 von 29 und damit mehr als zwei Drittel aller in Frage kommenden Objekte umgestellt, das heißt die Effektbeleuchtung erfolgt nur mehr in den Abendstunden bis 23 Uhr und nicht wie bisher auch in den Morgenstunden von 5 bis 8 Uhr früh.

Die Gebäude werden nur mehr mit Einbruch der Dämmerung bis maximal 23 Uhr angestrahlt. Zeitpunkt der Einschaltung ist der Einbruch der Dunkelheit, so wie auch bei der Straßenbeleuchtung, und ist sensorgesteuert.

Der erwartete Einsparungseffekt beläuft sich insgesamt auf 500 Betriebsstunden. Das entspricht 33.300 kWh Strom im Jahr. Das entspricht dem Verbrauch von elf Einfamilienhäusern.

Größter Einsparungseffekt bei den Linzer Donaubrücken

Zu den von den Umstellungen betroffenen Objekten zählen unter anderem das Alte Rathaus, die neue Eisenbahnbrücke, die Finanzgebäude, die Freinbergwarte, das Karmelitenkonvent, die Pöstlingbergkirche, die Ursulinenkirche und die Dreifaltigkeitssäule.

Der größte Einsparungseffekt wird aufgrund der Dimensionen bei den beiden Donaubrücken Nibelungenbrücke und Eisenbahnbrücke erzielt. Bei der Voest-Brücke, die unter Verwaltung der Asfinag steht, hat sich die Asfinag bereit erklärt, sich den Einsparungsmaßnahmen der Stadt anzuschließen.

Bei Brücken geht aus Sicherheitsgründen nur die Effekt-Beleuchtung aus

„Wegebeleuchtung, etwa auf der Neuen Eisenbahnbrücke, wird aus Verkehrssicherheits-Gründen nicht reduziert, die Maßnahmen betreffen lediglich die Effektbeleuchtung“, ergänzt der für die öffentliche Beleuchtung zuständige Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart auf Tips-Anfrage. Da zuletzt in den Sozialen Netzwerken Bilder auftauchten, die sehr wohl noch aktivierte Effektbeleuchtung auf den Brücken ausmachten, wird Hajart dies noch einmal kontrollieren: „Eine Prüfung ist bereits in Auftrag gegeben.“

Bei den restlichen Bauwerken wird in den nächsten Wochen umgestellt

Bei den restlichen betroffenen Bauwerken dauert die Umstellung aufgrund technischer Gegebenheiten – zum Beispiel aufgrund eines notwendigen Umbaus von Schaltkästen und Verkabelungen – länger und soll in den kommenden Monaten über die Bühne gehen.

„Die Beleuchtung öffentlicher Gebäude ist aus Gründen der Sicherheit und des Tourismus wichtig. Aber wir haben uns aufgrund der aktuellen Situation entschlossen, ein Zeichen zu setzen. Auch aufgrund der positiven Beispielwirkung wird die Beleuchtung in vertretbarem Rahmen reduziert bzw. in den Morgenstunden nicht mehr aktiviert. Auf diese Weise können immerhin mehr als 30.000 kWh Strom im Jahr – was dem Verbrauch von 11 Einfamilienhäusern entspricht – eingespart werden“, betont Hajart. 

Für die technische Umstellung ist die Abteilung Öffentliche Beleuchtung und Verkehrstechnik des Geschäftsbereichs Gebäudemanagement und Tiefbau der Stadt Linz zuständig. 

Sollte es in nächster Zeit einen Versorgungsengpass geben, stünde für Hajart ohnehin jegliche Form von Beleuchtungen und Energieversorgungen auf dem Prüfstand.


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