Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Klimaaktionen in Linz: Picknick für mehr Klimaschutz und Straßenblockade gegen die A26

Marlis Schlatte, 22.04.2024 09:23

LINZ. Der weltweite Klimastreik wurde am Freitag, 19. April auch in Linz abgehalten. Am Hauptplatz wurde das erste Klimapicknick organisiert, mit Musik und Standkundgebung. Einen Tag später protestierte die Klimabewegung „Extinction Rebellion“ gegen den Bau der Autobahn A26.

  1 / 6   Am Hauptplatz wurde das erste Klimapicknick in Linz anlässlich des Weltklimastreiks organisiert. (Foto: Stefan Jaksch)

Trotz stürmischen Wetters fanden am 19. April ab 14 Uhr rund 70 bis 80 Personen am Linzer Hauptplatz zusammen, um anlässlich des weltweiten Streiks mehr Klimaschutz einzufordern. Unter dem Motto “OÖ will Klimaschutz”, wurde klar gemacht, dass viele Menschen in Oberösterreich einen ordentlichen Klimaschutz möchten.

Bei der Kundgebung wurde unter anderem der Bau der A26 Autobahn kritisiert und zur Liebe für die Mitwelt aufgerufen. “Täglich Frisches Obst” und “GegenTonOrchester” umrahmten die Aktion musikalisch. Im Anschluss konnten sich die Teilnehmer bei veganem Essen stärken und untereinander austauschen. “Nicht jede Aktion muss eine große Blockade oder ein riesiges Spektakel sein, es ist auch mal gut, einfach zusammenzukommen, sich auszutauschen und zu stärken für alles, das noch kommen wird. Denn sicher ist, in Sachen Klimaschutz werden wir noch großen Herausforderungen begegnen. Damit wir diese überkommen können, brauchen wir einen starken Zusammenhalt innerhalb der Klimabewegung, der durch diese Aktionen gefördert wird”, so Jan Aigner von Fridays For Future Linz.

Protest gegen Westring-Projekt

Einen Tag später, am 20. April, gab es eine unangemeldete Straßenblockade auf der Kärntnerstraße beim Linzer Hauptbahnhof. Die Klimaschutzbewegung „Extinction Rebellion“ protestierte an dieser Stelle gegen den geplanten Bau der A26. Mithilfe von Metallrohren ketteten sich mehrere Protestierende aneinander fest und setzten sich auf den Asphalt, um einen Streifen der Fahrbahn zu sperren. Der übrig gebliebene Fahrstreifen wurde somit zusätzlich belastet - damit wollte die Protestgruppe demonstrieren, wie sich die Verdoppelung des Verkehrsaufkommens durch den Bau der A26 dort anfühlen wird. Außerdem hielten sie Banner hoch, auf denen Sprüche wie „Hier wird Ihre Zukunft verbaut“ oder „Smells like A26 Stau“ zu lesen waren.

„Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat vor einer Woche festgestellt, dass Klimaschutz ein Menschenrecht ist. Österreich hat nicht einmal ein geltendes Klimaschutzgesetz, und es hat bisher noch nicht einmal der EU einen Plan vorgelegt, wie es die EU-Klimaschutzziele einhalten will. Dagegen werden weiter Straßen ausgebaut und Böden versiegelt“, so Niklas Niskate von Extinction Rebellion Österreich.

Mitglieder der Initiative „Scientists for Future OÖ“ unterstützten die Protestaktion. Sie warnen vor der steigenden Schadstoffbelastung, welche durch die neue Autobahn ausgelöst wird. „Trotzdem halten Stadt-, Landes- und Bundesregierung sowie Asfinag am Bau der A26 fest. Diese Autobahn wird für steigende Emissionen, zusätzliche Versiegelung und Vernichtung von kostbaren Ökosystemen sorgen“, so Mirko Javurek von Scientists for Future OÖ.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden