Kaufmann-Ausstieg: Was mit den Linzer Lokalen passiert
LINZ. So geht es mit den Lokalen der Kabb Gastro GmbH und mit dem ehemaligen Gasthaus Lindbauer weiter.

Nach einem Tips-Bericht über die gescheiterten Projekte der Kabb Gastro GmbH sah sich Unternehmer Philipp Kaufmann mit mehreren Medienanfragen konfrontiert und ließ schließlich über eine Agentur ausrichten: Er habe sich von allen Gastro-Beteiligungen getrennt und habe mit der Kabb Gastro GmbH nichts mehr zu tun. Neun Betriebe in Linz waren es, zehn, zählt man den Würstelstand beim Lindbauer einzeln.
Stadt Linz prüft Oberwirt-Vertrag, Beenie all day wieder geöffnet
Als Geschäftsführer der Kabb Gastro GmbH fungiert nun Manuel Wellmann, Gastronom Christian Meixner ist Gesellschafter. Die beiden betreiben aktuell den Lunzerwirt, den Club Cube, den Würstelstand und den Oberwirt. Nur: letzterer gehört der Stadt Linz, die bis zu Kaufmanns Presseaussendung offenbar nichts von diesem Wechsel wusste. Auf Nachfrage heißt es aus dem Büro des zuständigen geschäftsführenden Vizebürgermeisters Dietmar Prammer (SP), der Pachtvertrag werde derzeit rechtlich geprüft.Weiter ist die Stadt Linz bei der Marktfleischerei am Südbahnhofmarkt: hier wird der Vertrag mit Philipp Kaufmann aufgelöst, für die leere Koje gibt es bereits Interessenten. Vielleicht kehrt der „Crazy Butcher“ Denis Dobric zurück. Das Beenie All Day hat wieder geöffnet, hier hat der Ex-Restaurantleiter des Cubus übernommen.
Lindbauer zum Verkauf?
Viele interessiert aber vor allem, wie es mit dem ehemaligen Gasthaus Lindbauer weitergeht. Die Immobilie befindet sich im Eigentum der Wolfgang Kaufmann Privatstiftung. Wie Tips von einem Insider erfahren hat, soll die Stiftung schon seit einiger Zeit vergeblich nach einem Käufer dafür suchen. Er (Name der Red. bekannt) kennt sich mit Immobilien aus und hat sich, so erzählt er am Telefon, das Gasthaus in der Linken Brückenstraße schon selbst angesehen. Dieses sei – vorsichtig formuliert – stark sanierungsbedürftig. Seit dem Tod des Lindbauer-Wirts Gerhard Mayer im Jahr 2020 steht es leer. Es liegt also nahe, dass hier eine große Summe in die Hand genommen werden müsste. Das Bundesdenkmalamt hat das Gebäude übrigens nicht als denkmalgeschützt gelistet, insofern könnten potenzielle neue Eigentümer also auch einen Abriss anstreben.
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